In zwei Kantonen starten Pilotprojekte für ÖV-Billett mit Bankkarte
Das Wichtigste in Kürze
- Zwei Kantone testen ein neues Bezahlsystem für Billette im öffentlichen Nahverkehr.
- Dabei soll an einem Bezahlterminal mit Bankkarte gezahlt werden.
Die Baselland Transport AG (BLT) und die Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) testen in den nächsten sechs Monaten ein neues Bezahlsystem für Billette im öffentlichen Nahverkehr. Es beruht darauf, dass die Reisenden – wie etwa in Lebensmittelläden – an einem Bezahlterminal mit Bankkarte bezahlen.
Reisende, welche in einer fremden Stadt ein Bus-, Bahn- oder Trambillett brauchen, sollen dadurch einfacher zum Fahrschein kommen: Das teilten die beiden Unternehmen des öffentlichen Verkehrs am Montag zusammen mit den Projektpartnern mit.
Keine physischen Billette mehr
Eine vorherige Registrierung der Bankkarte ist nicht nötig und ein ausgedrucktes Billett erhält die oder der Reisende nicht. Wer mit der Bankkarte – beispielsweise einer Kreditkarte – bezahlt, hält diese bei einer Billettkontrolle gegen ein Smartphone der Kontrollperson.
Diese sieht, ob ein Fahrschein bezahlt wurde oder nicht, wie Oliver Aeschlimann von der Softwarefirma Netcetera dazu am Montag auf Anfrage sagte. Bei der BLT läuft das Pilotprojekt auf der Buslinie 66 bei Dornach SO. Dort befinden sich die Bezahlterminals in den BLT-Bussen.
Die Freiburgischen Verkehrsbetriebe haben je einen Bezahlterminal an der Tal- und an der Bergstation des «Funiculaire» montiert. Das ist eine historische Standseilbahn zwischen Ober- und Unterstadt. Allerdings können die dort gelösten Billette in der ganzen Zone 10 der Agglomeration Freiburg verwendet werden.
Das Projekt trägt den Namen «Tap & Ride». Nebst BLT, TPF und Netcetera beteiligen sich der Zahlungsdienstleister Abrantix und der Finanzdienstleister Worldline. Das Projekt soll aufzeigen, wie gut diese bargeldlose Bezahlung via Bankkarte bei den Kundinnen und Kunden ankommt.