Industriefirmen im Berner Jura verstärkt unter Druck
Für das zweite Quartal 2024 sehen die Wirtschaftsprognosen im Industriesektor des Berner Juras weniger positiv aus.
Die Wirtschaftsaussichten für den Industriesektor im Berner Jura sind für das zweite Quartal 2024 nicht mehr ganz so rosig. Die Unternehmen rechnen mit einem leichten Auftragsrückgang und teilweise mit schlechteren Betriebsergebnissen.
Das geht aus dem am Freitag publizierten Industriebarometer der Volkswirtschaftskammer Berner Jura hervor. Der Rückgang des Geschäftsvolumens wird sich nach Einschätzung der meisten der befragten Industrieakteure noch verstärken.
Trend setzt sich fort
Der moderate Rückgang der Auftragseingänge setzt einen Trend fort, der sich erstmals im 3. Quartal 2023 abgezeichnet hatte.
Diese Flaute wird von globalen Konjunkturfaktoren und sektoralen Elementen bestimmt, allen voran dem Rückgang der Nachfrage nach Uhren. Insgesamt bleibt das erwartete Geschäftsvolumen aber dennoch positiv, relativiert die Volkswirtschaftskammer.
Für Direktor Patrick Linder deutet diese Entwicklung darauf hin, dass die regionale Industrie eine Zäsur erlebt. Die Unternehmen, die Gewinne erwirtschaften müssen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, stehen unter Druck.
Unternehmen unter Druck
Dies vor allem aufgrund von Wechselkurseffekten, hohen Energiekosten und Inflationseffekten, die nicht sofort auf die Verkaufspreise geschlagen werden können.
Die Unternehmen spüren auch die zunehmende administrative Last und deren Komplexität. Ein Grossteil der industriellen Akteure ist der Ansicht, dass die administrativen und regulatorischen Anforderungen zunehmen.
Diese Belastung beeinträchtige die Effizienz und erschwere den täglichen Betrieb.
«Diese zunehmende Belastung wirkt sich spürbar auf die Rentabilität der Betriebe aus und setzt kleine Unternehmen stärker unter Druck», schreibt die Wirtschaftskammer in ihrem Industriebarometer.
