Inflation auf tiefstem Stand seit Juni 2021
Die Teuerung in der Schweiz schwächt sich weiter ab. Aktuell ist sie so tief, wie seit über drei Jahren nicht mehr.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Oktober betrug die Jahresteuerung in der Schweiz 0,6 Prozent.
- Dies entspricht dem tiefsten Wert seit Juni 2021.
Die Teuerung in der Schweiz ist im Oktober stabil zurückgegangen. Mit einer Jahresteuerung von 0,6 Prozent liegt sie nun auf dem tiefsten Stand seit Juni 2021. Dies gab das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag bekannt. Im September betrug die Inflation noch 0,8 Prozent.
Laut BFS heisst das: Schweizer Konsumgüter waren durchschnittlich um 0,6 Prozent teurer als im entsprechenden Vorjahresmonat. Inlandgüter sind dabei weiterhin relativ deutlich teurer als vor einem Jahr (+1,8%). Importgüter (-3,1%) sind dagegen nach wie vor klar billiger als vor Jahresfrist.
Die Inflation liegt mittlerweile auf dem tiefsten Stand seit Juni 2021. Im Vergleich zum Ausland steht die Schweiz weiterhin deutlich besser da. In der Eurozone hat sich Teuerung im Oktober auf 2,0 Prozent beschleunigt.
Im September hatte sie noch bei 1,7 Prozent gelegen. In den USA kletterten die Konsumentenpreise im September um 2,4 Prozent.
Inflation abzüglich Nahrungsmittel und Energie sinkt ebenfalls
Die sogenannte Kerninflation ist im Oktober ebenfalls gefallen, und zwar auf 0,8 Prozent von 1,0 Prozent im September. Hier werden die Preisveränderungen für Nahrungsmittel und Energie herausgerechnet, die oft sehr volatil sind. Notenbanken schauen bei der Bekämpfung der Teuerung oft mehr auf diesen Wert als auf die allgemeine Inflationszahl.
Im Vergleich zum Vormonat September sind die Preise insgesamt 0,1 Prozent gesunken. Dieser Rückgang ist laut BFS auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Unter anderem auf die tieferen Preise für Hotelübernachtungen und Pauschalreisen ins Ausland.
Ebenfalls gesunken sind die Preise für Benzin, Diesel und Fruchtgemüse. Demgegenüber sind Kleider und Schuhe teurer geworden, ebenso wie jene für Unterhalt und Hauswartung.