Der bekannte Influencer Fabian Egger stösst in Solothurn für seinen Beitrag über die Verenaschlucht auf Widerstand. Eine Entschuldigung folgt prompt.
Fabian Egger Influencer
Der Influencer Fabian Egger filmte seinen Besuch in der Verenaschlucht. - Instagram / @derpraktikanttv

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Influencer Fabian Egger veröffentlicht einen Video-Beitrag über die Verenaschlucht.
  • Die Bürgergemeinde Solothurn reagiert darüber nicht begeistert.
  • Der Ort soll nicht von zu vielen Touristen überlaufen werden.
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Der Social-Media-Star Fabian Egger, besser bekannt als «Der Praktikant», sorgte in Solothurn kürzlich für Aufsehen.

Im April besuchte der 24-Jährige die Verenaschlucht, filmte seine Erlebnisse dort und teilte sie auf Instagram. Sehr zum Ärger jedoch der Bürgergemeinde Solothurn, wie die «Solothurner Zeitung» nun berichtet.

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Die Verenaschlucht ist ein Ort, der sehr beliebt ist, jedoch möglichst nicht von zu vielen Menschen besucht werden sollte. (Archivbild) - keystone

Egger zählt eine treue Anhängerschaft von über 100'000 Followern auf Instagram. Pro Kooperation bekommt er gemäss «Blick» über 3000 Franken.

Schutz vor «Overtourism»

Die Bürgergemeinde Solothurn ist Eigentümerin der Verenaschlucht und war alles andere als begeistert über den Post des «Praktikanten». Denn 2021 beschloss diese, Foto- und Videoaufnahmen dort bewilligungspflichtig zu machen.

Dadurch wolle sie den ruhigen, spirituellen Charakter des Ortes bewahren und sogenannten «Overtourism» vermeiden, hiess es damals. Eine Bewilligung bekomme man nur, wenn ein Werbeeffekt für die Verenaschlucht nicht zu erwarten sei.

Influencer Fabian Egger
Das Problem des «Overtourism» soll an der Verenaschlucht vermieden werden. - Instagram / @derpraktikanttv

Zweifelsohne verstiess Egger also gegen die vergleichsweise neuen Regeln. Fast 6000-mal wurde sein Post mittlerweile auf Instagram gelikt – mit mehr als 429'000 Views.

Die Bürgergemeinde sieht nun ihre Befürchtungen bestätigt. Tourismusdirektor Bernhard Christen erklärt gegenüber der «Solothurner Zeitung», dass sie den Ort nur «reaktiv» bewerben. Sprich, wenn aktiv danach gefragt wird.

Er betont auch das Problem mit Influencern. Sie seien schwer zu kontrollieren und oft kaum von Privatpersonen zu unterscheiden.

«Der Praktikant»: «Es tut mir leid»

Fabian Egger behauptet gemäss der Zeitung, dass er nichts von der Bewilligungspflicht wusste.

Folgst du vielen Influencern?

Er habe bloss den schönen Ort seinen Followern zeigen wollen. «Es tut mir leid, wenn mein Post diesem Ort schadet. Das war definitiv nicht meine Absicht», sagt er.

Zwar habe er ein entsprechendes Verbotsschild gesehen, sei aber davon ausgegangen, dass dies nur für kommerzielle Aufnahmen gelte. Dies sei bei seinen Posts, mit denen er nicht direkt Geld verdient, nicht der Fall. Ausserdem seien auch andere professionelle Fotografen vor Ort gewesen, so Egger.

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