Reisen in Hotspots: Schweizer tappen in Ferien-Falle
In knapp drei Monaten beginnen die Sommerferien. Herr und Frau Schweizer sind schon fleissig am Buchen. Auf der Destinationsliste stehen auch viele Hotspots.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Sommer machen viele Schweizer im Ausland Ferien.
- Viele beliebte Orte werden jedoch von Touristen überrannt.
- Auch Schweizer tappen in die Hotspot-Falle.
Schon bald stehen die Sommerferien vor der Tür. Doch die Destination soll wohlüberlegt sein. Denn für viele Reiseziele auf der Welt ist der sogenannte «Overtourismus» zu einem Problem geworden.
Auch die Seite «travelnews» warnt davor. Betroffen sind Orte wie Venedig, Amsterdam oder die Steilküste in der französischen Normandie. Sie werden in der Ferienzeit regelrecht von Touristen überrannt.
Ausserhalb Europas kämpfen der amerikanische Westen, Hawaii oder Bali mit dem Touristen-Ansturm.
Auch bei Schweizern sind diese Destinationen teilweise beliebt, wie eine Umfrage von Nau.ch bei diversen Reiseveranstaltern zeigt.
Amsterdam, Venedig und USA auch bei Schweizern beliebt
So würden Globetrotter-Kunden gerne an Orte wie Venedig, Amsterdam, Maui (Hawaii) oder an die Westküste von Amerika reisen, wie Sprecherin Sandra Studer erklärt. Diese Reiseziele würden sogar zu den Hotspots der Schweizerinnen und Schweizer gehören, erklärt sie.
Sonja Ptassek von Tui sieht aktuell für den Sommer einen Trend zu Städtereisen. Hier stiege etwa auch bei Amsterdam die Kunden-Nachfrage.
Ähnlich tönt es bei der BLS: «Wir stellen fest, dass Städte wie Venedig oder Paris und Nachtzüge beispielsweise nach Deutschland in den Ferienzeiten stark ausgebucht sind.» Das sagt Mediensprecherin Helene Soltermann.
Bei Tui sind zudem Reisen nach Sansibar, in die USA, auf die Malediven, in die Dominikanische Republik und nach Mexiko beliebt. In Europa werde am liebsten Griechenland, die Türkei oder auch Spanien bereist.
Wobei es auch dort Regionen gebe, «die ruhiger sind». In der Schweiz gehören demnach die Jungfrau-Region, Genf, das Wallis und Zürich zu den beliebtesten Regionen. Wer es also ruhig mag, sollte nicht an diese Orte reisen.
Reisen in weniger bekannte Gebiete
Auch die Kundschaft von Hotelplan verbringt ihre Sommerferien am liebsten in Griechenland, auf Zypern, in der Türkei oder in Mallorca. Das sagt Mediensprecherin Bianca Gähweiler auf Anfrage.
Aber auch in diesen beliebten Destinationen gebe es «weniger bekannte Touristenhotspots», so Gähweiler. Wer beispielsweise nach Zypern möchte, solle anstatt nach Ayia Napa in die Region rund um Paphos ausweichen.
Kuoni erklärt auf Anfrage, dass Reisen in weniger bekannte Touristengebiete bewusst gefördert würden. «Wir unternehmen selber diverse Anstrengungen, um Reisen abseits der bekanntesten Ziele und ausserhalb von Hochsaisons zu fördern», schreibt Mediensprecher Markus Flick.
Der Run auf die Sommerferien ist allgemein gross. Bei Globetrotter «übersteigt die Nachfrage mittlerweile das Angebot». Auch Hotelplan und Tui sind mit den bisherigen Buchungen für die Sommerferien «sehr zufrieden».