International Diabetes Federation: Jeder 11. Erwachsene betroffen
Am heutigen Donnerstag findet der Weltdiabetestag statt. Laut der «International Diabetes Federation» sind weltweit rund 463 Millionen Erwachsene betroffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 14. November findet der Weltdiabetestag statt.
- Die «International Diabetes Federation» berichtet: Jeder 11. Erwachsene ist betroffen.
- Die Krankheit bedeutet ein globales Gesundheitsrisiko mit steigender Tendenz.
Am Weltdiabetestag veröffentlicht die International Diabetes Federation (Internationale Diabetesföderation, IDF) neue Zahlen. Damit wird das alarmierende Wachstum der Verbreitung von Diabetes weltweit hervorgehoben. Im Vergleich zum Jahr 2019 stieg die Zahl der mit Diabetes lebenden Erwachsenen um 38 Millionen an.
50,1 Prozent nicht diagnostiziert
Weltweit gibt es aktuell 463 Millionen Erwachsene mit Diabetes. Dies zeigen neuste Erkenntnisse, die heute in der 9. Ausgabe des IDF Diabetes Atlas veröffentlicht wurden. Der jüngste Atlas berichtet, dass die weltweite Prävalenz von Diabetes 9,3 % erreicht hat.
Mehr als die Hälfte der erkrankten Erwachsenen (50,1 %) wären bisher nicht diagnostiziert wurden.
Rund 90 % aller Menschen mit Diabetes leiden an Typ-2-Diabetes. Der Anstieg der an Typ-2-Diabetes Erkrankten wird durch ein komplexes Zusammenspiel gefördert. Darunter sind Faktoren sozioökonomischer, demografischer, ökologischer und genetischer Art. Die Wichtigsten sind die Urbanisierung und eine alternde Bevölkerung, aber auch Übergewicht und sinkende körperliche Aktivität.
Auch Typ-1-Diabetes legt zu
Aus bisher unbekannten Gründen nimmt auch Typ-1-Diabetes zu. «Diabetes ist ein ernstes globales Gesundheitsproblem, das enorme sozioökonomische Auswirkungen hat, die nicht ignoriert werden können.» So die Präsidentin der International Diabetes Foundation, Professor Nam H. Cho.
Diabetes wirkt sich auf alle Altersgruppen aus, unabhängig von ihrem geografischen Wohnort und Einkommen. Mehr als 1,1 Millionen Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren leben mit Typ-1-Diabetes. Jeder fünfte über 65-Jährige hat Diabetes.
Durch die Zunahme der Erkrankten wird die Versorgung mit Arzneimitteln immer schwieriger. Die Gesundheit wird durch die fehlende Behandlung ernsthaft gefährdet. Laut International Diabetes Federation ist es das Ziel allen Erkrankten eine konstante Versorgung zu ermöglichen.
Gefährliche Folgen
Bleibt Diabetes unentdeckt oder unbehandelt folgen lebensbedrohliche Komplikationen. Darunter unter anderem Herzinfarkte, Schlaganfälle, Nierenversagen, Erblindung und Amputationen. Der IDF Diabetes Atlas bietet Informationen für Betroffene und deren Angehörige.
Eine frühzeitige Diagnose und anschliessende Behandlung kann Typ-2-Diabetes oft verhindern. Die Erkrankung gehört nach wie vor zu den zehn häufigsten Todesursachen