Italien befürchtet noch weniger Geburten durch Corona-Krise

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In Italien ist die Geburtenrate niedrig. Nun befürchtet das Land, dass aufgrund der Corona-Krise noch weniger Babys geboren werden.

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Das einst so kinderreiche Italien befürchtet, dass durch die Corona-Krise die ohnehin niedrige Zahl der Babys weiter sinken wird. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Italien befürchtet, dass die Geburtenrate wegen Corona weiter sinken könnte.
  • Bereits vor der Krise wurden in dem an die Schweiz grenzenden Land wenige Kinder geboren.
  • Experten sehen das unsichere Lebensgefühl, Arbeitslosigkeit und Zukunftsängste als Gründe.

Das einst so kinderreiche Italien befürchtet, dass durch die Corona-Krise die ohnehin niedrige Zahl der Geburten weiter sinken wird. Als Gründe nennen Experten das aktuell oft unsichere Lebensgefühl, Arbeitslosigkeit und Zukunftsängste wegen der Wirtschaftskrise.

In dem am Freitag in Rom vorgestellten Jahresbericht der Statistikbehörde Istat in Rom heisst es: «Der rasche Rückgang der Geburtenrate könnte sich in der Zeit nach Covid-19 noch weiter beschleunigen.»

Schon in den vergangenen Jahren gab es in dem Mittelmeerland oft sehr niedrige Babyraten. Derzeit gehen die Fachleute von einer Zahl von im Schnitt 1,3 Kindern pro Frau aus.

Mindestens 10'000 Babys weniger

Nun schätzen die Statistiker in Prognosen, dass wegen der Corona-Krise – verteilt auf 2020 und 2021 – in Italien mindestens rund 10 000 Babys weniger geboren werden als vor der Lungenkrankheit erwartet.

Sollte die Arbeitslosigkeit steil steigen und sich die Wirtschaftslage weiter verdüstern, könnte es sogar noch weniger Nachwuchs geben. Während 2018 noch 439 747 Mädchen und Jungen zur Welt kamen, könnte die Zahl 2021 dann unter 400 000 sinken, heisst es in dem Bericht.

Italien ist von der Corona-Welle seit Ende Februar besonders hart getroffen worden. Bisher zählten die Behörden mehr als 240'000 Ansteckungen mit dem Sars-CoV-2-Virus. Rund 35'000 Menschen starben offiziell mit oder durch Corona. Obwohl der harte Lockdown beendet ist, erholt sich das Land nur zögerlich.

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