Italien gedenkt Räumung des jüdischen Ghettos in Rom
1943 wurden über 1000 Menschen in Rom zusammengetrieben und ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Die 200 Kinder unter ihnen schafften es nie zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor 75 Jahren wurden das jüdische Ghetto in Rom von SS-Männern geräumt.
- Über 1000 Leute wurden zusammengetrieben und ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert.
Italien hat der Räumung des jüdischen Ghettos in Rom vor 75 Jahren gedacht. Die Deportierung der Juden sei eine «nicht heilbare Wunde» für die jüdische Gemeinde und das gesamte italienische Volk, erklärte Staatspräsident Sergio Mattarella heute Dienstag. Am 16. Oktober 1943 stürmten SS-Männer in den frühen Morgenstunden das Ghetto. Mehr als 1000 Menschen wurden zusammengetrieben, um in das Vernichtungslager in Auschwitz deportiert zu werden.
«Mehr als zweitausend Italiener mit jüdischen Wurzeln verschwanden innerhalb weniger Monate, gezwungen in die Todeszüge in Richtung der Lager der Nazis.» 200 Kinder seien weggeschafft worden, so Mattarella. «Keines von ihnen hat es geschafft zu überleben und in die Heimat seiner Eltern und zu seinen Spielsachen zurückzukehren». Die Geschichte sei eine Mahnung, auch jetzt gegen Diskriminierung und Rassenhass einzustehen.