Jacht-Crew von Luzern-Oligarch verweigert Behörden Hilfe
Die Oligarchen-Jacht «Amadea» wurde vor rund einem Monat beschlagnahmt. Doch seither geht es nicht vorwärts – die Crew der Jacht verweigert aus Angst Hilfe.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Oligarchen-Jacht «Amadea» liegt nach einer Flucht über das Meer vor Fidschi.
- Die USA wollen das Schiff beschlagnahmen – doch die Crew macht nicht mit.
- Auch Gerichtsurteile konnten noch kein Ende der Geschichte herbeiführen.
Der Westen unterstützt die Ukraine im Krieg mit Waffenlieferungen und Sanktionen gegen Russland. So wurden im Zuge vom Ukraine-Krieg auf der ganzen Welt Immobilien und Besitztümer von russischen Oligarchen beschlagnahmt. Auch die Superjacht «Amadea» wurde vor knapp einem Monat vor den Fidschi-Inseln festgesetzt.
Die 106-Meter-Jacht soll dem Oligarchen Suleiman Kerimow (56) gehören. Dieser hat Verbindungen in die Schweiz – insbesondere nach Luzern. Dazu kommen Schlagzeilen in den Medien wegen fragwürdiger Immobiliendeals.
Die USA wollen Kerimows Jacht längst beschlagnahmen – doch die Crew der «Amadea» stellt sich quer. Dies aus Selbstschutz, wie der Kapitän laut «CBS News» in Gerichtsunterlagen zu Protokoll gab.
Crew hat Angst wegen Vertragsbruch
Die Besatzung habe Angst, mit den US-Behörden zu kooperieren, da man so gegen vertragliche Bedingungen mit dem Eigner verstosse. Auch werde die Crew aktuell nicht bezahlt, weshalb sie nicht segeln will.
Zuvor schipperte die Jacht wochenlang mit ausgeschaltetem Transponder über die Weltmeere, um einer Festsetzung zu entgehen. Die Flucht endete schliesslich Anfang Mai in Lautoka, der drittgrössten Stadt Fidschis.
Doch weil sich die Besatzung weigert, das Schiff in die USA zu überführen, herrscht eine Pattsituation. Vor Gericht streiten sich nun Anwälte darum, was mit dem Schiff passieren soll.
Die Verteidiger der Jacht behaupten, das Schiff gehöre dem nicht-sanktionierten Russen Eduard Jurjewitsch Chudainatow. Deshalb dürfe es gar nicht beschlagnahmt werden. Das neuste Urteil des Obersten Gerichtshofs in Fidschi fiel zugunsten der USA aus – doch es kann Berufung eingelegt werden.
Das letzte Wort ist also noch nicht gesprochen.