Jetzt handelt SBB wegen Gestank im Zürich HB
Endlich geht etwas am Zürich HB! Nach monatelangem Gestank handelt die SBB, und schickt mehr Putzequipen los.
Das Wichtigste in Kürze
- Im neuen Bahnhofsteil Löwenstrasse am Zürcher HB stinkt es schon länger.
- Pendler halten sich die Nase zu, oder meiden die Gleise gar ganz.
- Jetzt handelt die SBB.
Nase zu und durch! Wer regelmässig durch den Zürcher Hauptbahnhof (HB) fährt, kennt das Problem seit Monaten. Im neuen Bahnhofsteil Löwenstrasse stinkt es gewaltig. «Wie ein nasser Hund», sagt eine Pendlerin. Ein anderer spricht von «penetrantem Abwasser-Geruch» - und meidet den Teil sogar.
Nicht nur bei den Gleisen 31 bis 34 stinkt es. Bis über die Rolltreppe in den oberen Stock – wo auch eine Bäckerei steht – steigt der Geruch.
Den Pendlern ist das schon länger unangenehm. Jetzt handelt die SBB. Es gebe einen «unangenehmen Geruch» im Bahnhofsteil, heisst es auf Plakaten. Darum schickt man nun die Putzequipe öfters vorbei. «Wir haben die Reinigung intensiviert und beheben die Ursache so schnell wie möglich», verspricht man.
SBB putzen mehr im HB - auch die Gleise
Woher kommt der Gestank? Vor allem von den neuen FV-Dosto-Zügen, bei vielen als «Schüttelzüge» bekannt. Das heisst es bei der SBB auf Anfrage.
Bei den Zügen funktionieren «einige Bioreaktoren» in den Toiletten noch nicht richtig.
Diese sind eigentlich da, um die Abwasser der Toiletten zu reinigen. Flüssigkeiten werden so geruchsneutral gemacht und laut SBB nur während der Fahrt auf die Gleise abgelassen. Weil nach der Pandemie aber wieder mehr Pendler unterwegs sind, sind die Bioreaktoren überlastet.
Zudem könne es an heissen Tagen auch noch aus anderen Gründen «riechen».
Jetzt solls Besserung geben
Jetzt «werden alle Oberflächen im HB Zürich mehrmals täglich gereinigt», verspricht man. «Sogar das Gleisbett erhält einen Waschgang, die unterirdischen Bahnhöfe Museumstrasse und Löwenstrasse mehrmals pro Woche.»
Reicht das denn gegen den Gestank? Ja, glaubt man bei der SBB. «Das mit dem Duft wird vorbeigehen. Bis dann bittet die SBB um etwas Geduld.»