Jugendsport führt zu mehr körperlicher Aktivität im Alter
Eine Langzeitstudie zeigt, dass Sportler in jungen Jahren im Alter aktiver bleiben als solche ohne diese Erfahrung.
Wer Sport schon in jungen Jahren für sich entdeckt hat, wird auch im Alter eher körperlich aktiv bleiben als Menschen ohne diese Erfahrung. Diese Binsenwahrheit belegt nun eine Langzeitstudie mehrerer Institute.
Indem das Bewegungsverhalten von rund 2300 Kindern und Jugendlichen aus der ganzen Schweiz zwischen 2014 und 2019/20 ausgewertet wurde, konnten repräsentative Schlüsse über die langfristige Entwicklung dieses Verhaltens gezogen werden, wie es in einer Mitteilung des Bundesamtes für Sport (Baspo) vom Dienstag heisst.
Die Studie wurde vom Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Institut (Swiss TPH) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sportwissenschaften der Universität Lausanne (ISSUL) und der Universität der italienischen Schweiz (USI) durchgeführt. Sie wurde inhaltlich und finanziell vom Baspo unterstützt.
Teilnahme fördert langfristig Bewegungsverhalten
Die Forschenden fanden heraus, dass eine Teilnahme an Sportaktivitäten des Sportförderungsprogramms J+S das Bewegungs- und Sportverhalten von Kindern und Jugendlichen über einen Zeitraum von fünf Jahren stark beeinflusst. Kinder, die an organisierten Sportaktivitäten teilnahmen, behielten ihr Bewegungsverhalten mit zunehmendem Alter eher bei als Kinder, die bei keinen J+S-Sportaktivitäten mitmachten.
Der organisierte Sport in der Schweiz wird laut dem Bundesamt für Sport seit über 50 Jahren von J+S unterstützt, dem grössten Sportförderungsprogramm des Baspo, das sich an Kinder und junge Menschen im Alter zwischen 5 und 20 Jahren richtet. Das Programm unterstützt rund 85 Sportarten und Disziplinen sowie über 600'000 Teilnehmende jährlich mit rund 100 Millionen Schweizer Franken.
Regelmässige körperliche Aktivität habe zahlreiche gesundheitliche Vorteile wie ein reduziertes Risiko chronischer Krankheiten, eine bessere psychische Gesundheit, eine höhere Lebensqualität und verbesserte geistige Funktionen, was sich auch in einer besseren schulischen Leistung zeige, betont das Baspo. Darum sei die Förderung und Aufrechterhaltung körperlicher Aktivität bei jungen Menschen als Mittel zur langfristigen Gesundheitsförderung eine Priorität der öffentlichen Gesundheit.