Junge Grüne lancieren Umweltverantwortungs-Initiative

Keystone-SDA
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Bern,

Die Jungen Grünen fordern einen grundlegenden Wandel des Wirtschaftssystems und der Gesellschaft: Hierfür lancieren sie die Umweltverantwortungs-Initiative.

Junge Grüne
Ein Junger Grüner am 10-Jahre-Jubiläumsfest. - sda - KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE

Das Wichtigste in Kürze

  • Die jungen Grünen haben die Lancierung einer neuen Initiative beschlossen.
  • Damit will die Partei erreichen, dass die Schweiz ihren ökologischen Fussabdruck einhält.
  • Die Wirtschaft soll die «planetaren Grenzen» einhalten.

Die jungen Grünen lancieren eine Umweltverantwortungs-Initiative. Umweltschutz solle neu zur klaren Priorität werden, teilte die Partei am Samstag nach der digitalen Mitgliederversammlung mit.

Vom August an sollen Unterschriften gesammelt werden. Die Lancierung sei an der Versammlung mit wenigen Enthaltungen von den über 100 Anwesenden angenommen worden. Dies sagte Julia Küng, Co-Präsidentin der Jungen Grünen, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Absichtserklärungen genügen nicht

Der Jungpartei reichen «schöne Absichtserklärungen» zum Klimaschutz nicht: Es brauche eine grundlegende Umgestaltung der Wirtschaft und Gesellschaft, liess sich Küng in der Mitteilung zitieren. Mit der Initiative wollen die Jungen Grünen erreichen, dass sämtliche Schweizer Wirtschafts-Tätigkeiten nur noch innerhalb der sogenannten «planetaren Grenzen» stattfinden. Die Wissenschaft definiere damit ökologische Grenzen, deren Überschreitung die Lebensgrundlage der Menschheit gefährden.

Die Initiative fordert, dass die Schweiz innerhalb von zehn Jahren die «planetaren Grenzen» in sechs zentralen Bereichen einhält: Klima, Biodiversität, Wasserverbrauch, Landnutzung, Luftverschmutzung sowie Stickstoff- und Phosphoreintrag.

Die Wirtschaft soll nur noch so viele Ressourcen verwenden und Schadstoffe freisetzen, dass die Belastungsgrenzen der Natur nicht überschritten werden. Dabei sollen auch die Importe in die Schweiz mitberücksichtigt werden. Die Umsetzung soll zwingend sozialverträglich geschehen, wie es weiter hiess.

Die Jungen Grünen wollen die Initiative im August offiziell lancieren. Bis dann soll auch der definitive Text und das Initiativkomitee stehen. Nach der Offroader-, der Zersiedelungs- und der Kriegsgeschäfte-Initiative handelt es sich bereits um die vierte nationale Volksinitiative der Jungen Grünen.

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