Junge Töfffahrerinnen und -fahrer mit stärkeren Maschinen unterwegs
Auf den Schweizer Strassen dürfen 16-Jährige nun 125er-Maschinen fahren. Die BFU befürchtet eine Zunahme der Unfälle in dieser Altersgruppe.
Das Wichtigste in Kürze
- 16-Jährige haben nun Zugang zu 125er-Maschinen.
- Die Beratungsstelle für Unfallverhütung befürchtet deshalb mehr Unfälle.
- Junge Töfffahrerinnen und -fahrer haben ein hohes Unfallrisiko.
Seit diesem Jahr haben 15- bis 17-Jährige Zugang zu leistungsstärkeren und damit schnelleren Motorrädern. Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) befürchtet daher mehr Unfälle in dieser Altersgruppe und verstärkt die Prävention. 15-Jährige dürfen neu Motorräder und Roller bis 45 km/h fahren, und 16-Jährige haben Zugang zu 125er-Maschinen.
Unfallrisiko von Jugendlichen doppelt so hoch
Auf Schweizer Strassen werden nach BFU-Angaben jedes Jahr rund 50 Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer getötet und über 1000 schwer verletzt. Besonders gefährdet sind junge Bikerinnen und Biker. 15- bis 17-Jährige haben laut BFU ein doppelt so hohes Unfallrisiko wie die 30- bis 39-Jährigen.
Die Gründe dafür sind weniger Erfahrung im Strassenverkehr und tendenziell ein risikoreicheres Verhalten. Ausserdem neigen sie eher dazu, sich zu überschätzen als ältere Verkehrsteilnehmende. Laut BFU belassen es viele junge Töfffahrerinnen und -fahrer beim obligatorischen Grundkurs und verzichten auf eine fundierte Ausbildung in einer Fahrschule.
Neue Präventionsaktion der BFU
Bikerinnen und Biker können laut BFU viel zu ihrer eigenen Sicherheit beitragen, indem sie vorausschauend und defensiv fahren. Die BFU entwickelt mit Unterstützung von Jugendlichen derzeit unter dem Slogan «Stayin' Alive» eine neue Präventionsaktion, die sich gezielt an junge Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer richtet.