Jungfreisinnige Luzern: «Regierungsrat, das kannst du besser»
Das Luzerner Ladenschlussgesetz hinkt dem Bedürfnis nach flexiblem Einkaufen hinterher. Die Jungfreisinnigen fordern eine komplette Liberalisierung.
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Die jungen Luzerner wollen flexibler einkaufen können. Das Luzerner Ladenschlussgesetz hinkt diesem gesellschaftlichen Bedürfnis hinterher – auch mit den vorgeschlagenen Änderungen des Ruhetags- und Ladenschlussgesetzes sowie des Gastgewerbegesetzes.
Wirtschaftlich neue Impulse setzen
Der Kanton Luzern hat im Vergleich zu anderen Zentralschweizer Kantonen bereits sehr restriktive Ladenöffnungszeiten. Eingeschränkte Öffnungszeiten limitieren die Möglichkeiten der Bevölkerung, ihre Einkäufe flexibel zu tätigen.
Dies führt insbesondere für Studierende, Berufstätige und junge Familien zu vermeidbaren Hürden im Alltag. Wer tagsüber bei der Arbeit ist, muss seine Einkäufe in ein anderes Zeitfenster quetschen oder weicht auf Online-Shopping aus – was den lokalen Detailhandel dadurch schwächt.
Die restriktiven Ladenöffnungszeiten des Kantons Luzern widerspiegeln nicht mehr die Lebensrealität einer modernen Gesellschaft, in der Flexibilität und Individualität eine immer wichtigere Rolle spielen.
Eine vollständige Liberalisierung würde nicht nur den Bedürfnissen der Konsumenten entsprechen, sondern auch neue wirtschaftliche Impulse setzen.
Echte Liberalisierung zählte auch für Supermärkte, Kleiderläden und andere
Das vom Regierungsrat eröffnete Vernehmlassungsverfahren mit der geplanten Neuregelung des Ruhetags- und Ladenschlussgesetzes (RLG) ist nicht im Sinne der jungen Generation.
Eine echte Liberalisierung des Ladenschlussgesetzes müsste auch reguläre Betriebe wie Supermärkte, Kleiderläden und andere Detailhändler einbeziehen.
Während in anderen Kantonen oder Städten flexible Ladenöffnungszeiten längst Realität sind, bleibt Luzern an veralteten Strukturen hängen.
Mehr Freiheit für Geschäfte, Konsumentinnen und Konsumenten wäre ein Gewinn für alle.
Bei Läden «ohne Personal verliert das Gesetz seinen Sinn»
Die Jungfreisinnigen Kanton Luzern fordern weiterhin eine komplette Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten.
«Gerade Läden ohne Personal werden heutzutage mit dem restriktiven Ladenschlussgesetz in ihrer Flexibilität eingeschränkt, was innovative Konzepte behindern kann», sagt Nico Schöpfer, Präsident der Jungfreisinnigen des Kantons Luzern.
Er ist der Meinung, dass ein Laden ohne Verkaufspersonal überhaupt nicht unter dieses Gesetz fallen soll: «Das Gesetz wurde immer zum Schutz für die Arbeitnehmenden betrachtet. Ohne Personal verliert das Gesetz aber seinen Sinn.»