Kanton Bern will Lawinengalerie in Guttannen ausbauen
Die Bau- und Verkehrsdirektion Bern plant Schutzmassnahmen für die Grimselpassstrasse bei Guttannen.
Die Bau- und Verkehrsdirektion des Kantons Bern will die Grimselpassstrasse bei Guttannen vor Murgängen zu schützen. Die Lawinengalerie Spreitgraben soll verstärkt und bei Bedarf um 100 Meter verlängert werden, wie der Kanton am Donnerstag mitgeteilt hat.
So könnten die Erschliessung des Dorfs Guttannen, des Grimselpasses und der Anlagen der Kraftwerke Oberhasli langfristig gewährleistet werden, schrieb die Baudirektion (BVD) in einem Communiqué. Sie will nun die Projektierung auslösen und danach die erforderlichen Kredite beantragen.
Kosten von rund 25 Millionen Franken
Werden die gesamten Schutzmassnahmen umgesetzt, dürften gemäss der BVD Kosten von rund 25 Millionen Franken entstehen. Im Spreitgraben auf dem Gemeindegebiet Guttannen gibt es wegen des zurückgehenden Permafrosts am Ritzlihorn seit Jahren viele Murgänge, wie die Direktion weiter schrieb.
Diese haben bis heute über eine Million Kubikmeter Geschiebe in die Aare verfrachtet. Deswegen liegt die Sohle der Aare stellenweise bis zu 20 Meter höher als noch 2009.
Weitere Murgänge prognostiziert
Fachleute prognostizieren wegen des Anstiegs der Permafrostgrenze weitere Murgänge mit zunehmenden Geschiebeablagerungen, wie es weiter hiess. Diese Ablagerungen werden die Tragfähigkeit der Lawinengalerie in wenigen Jahren massiv übersteigen.
Der Kanton hat mehrere Varianten geprüft, wie dem Problem begegnet werden könnte. Am zweckmässigsten sei die Verstärkung und Verlängerung der Lawinengalerie.