Kanton St. Gallen errechnet Solarenergie-Potenzial an Strassen
St. Galler Kantonsstrassen könnten jährlich genug Strom für 20'000 Haushalte liefern, so eine Studie.
Photovoltaikanlagen entlang der St. Galler Kantonsstrassen könnten jährlich Strom für 20'000 Haushalte liefern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Tiefbauamtes, teilte der Kanton St. Gallen am Montag mit.
Das technische Potenzial für Photovoltaikanlagen entlang der Kantonsstrassen liege bei rund 91 Gigawattstunden, hiess es in der Mitteilung.
Potenzial trotz geringem Vergleichswert vielversprechend
Das sei zwar im Vergleich zu möglichen 4300 Gigawattstunden auf Dächern ein eher geringer Wert. Trotzdem seien die Ergebnisse der Studie vielversprechend.
Das grösste Solarpotenzial würden Strassenborde bieten. Auf Grünflächen entlang der Kantonsstrassen wäre ein Energieertrag von 51 Gigawattstunden möglich.
Überdachungen und steile Systeme als Winterstromlieferanten
Überdachungen von Kantonsstrassen könnten bis zu 25 Gigawattstunden liefern, hiess es in der Mitteilung weiter. Ausserdem könnten besonders steil geneigte Photovoltaiksysteme, etwa an Lärmschutzwänden oder Brücken, wertvollen Winterstrom liefern. Dies aufgrund des tieferen Einstrahlwinkels der Wintersonne.
Der Kanton hält jedoch fest, dass der Bau von Photovoltaikanlagen über oder neben Kantonsstrassen mit hohen Kosten verbunden ist.
«Eine wirtschaftliche und ökologisch nachhaltige Nutzung muss daher im Einzelfall geprüft werden.» Die bisherige Analyse sei rein technisch-theoretischer Natur; sie berücksichtige keine Wirtschaftlichkeitsprüfungen oder baurechtlichen Hürden.