Kantone haben erste Quarantäne-Sünder erwischt
Wer aus einem Corona-Risikogebiet in die Schweiz einreist, muss in Quarantäne. Daran hält sich längst nicht jeder. Erste Quarantäne-Sünder seien gefasst.
Das Wichtigste in Kürze
- Für Risikoländer wie Spanien gilt die Quarantänepflicht bei einer Einreise in die Schweiz.
- Die Kantone haben bei einer Überprüfung bereits erste Sünder erwischt.
Seit Samstag gilt es auch für Rückkehrer aus Spanien: Wer vom Festland in die Schweiz einreist, muss in Quarantäne. Auch andere Risikoländer sind auf dieser Quarantäne-Liste. Doch reisen die Passagiere über ein Drittland, das nicht auf der Liste steht, bleiben sie meist unterm Radar der Behörden.
Eine Umfrage des «SonntagsBlick» zeigt nun aber: Die Kantone haben bei ihren Überprüfungen von Passagierlisten an den Flughäfen bereits erste Quarantäne-Sünder erwischt. Also Rückkehrer, die sich trotz Quarantäne-Pflicht nicht an die Vorgaben gehalten haben.
Kontrolle per Telefon oder Email
So gaben die Behörden in den Kantonen Glarus, Graubünden, Obwalden, Solothurn, Zug und Zürich jeweils bis zu zehn Personen an. Diese sollen aus Risikoländern eingereist sein, ohne danach in Quarantäne gegangen zu sein.
Wie hoch die Schuldigen gebüsst wurden, stehe noch nicht fest. Die Verfahren liefen noch. Doch klar ist: Es kann teuer werden. Wer sich nicht an die Quarantäne-Regel hält, muss mit einer saftigen Busse von bis zu 10'000 Franken rechnen.
Kontrolliert werde vor allem per Telefon und per Email, heisst es weiter. Die meisten Kantone gingen die Verdachtsfälle diplomatisch an, etwa durch Behördenbriefe oder Polizeikontrollen. Aber auch Hinweisen aus der Bevölkerung werde nachgegangen. Dies seien aber nur einzelne Fälle.