Kantone reagieren auf das Corona-Virus
Nach dem ersten bestätigten Coronavirus-Fall in der Schweiz trifft der Kanton Bern Vorkehrungen für Quarantäne-Plätze. Auch die anderen Kantone reagieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Coronavirus ist in der Schweiz angekommen.
- Die Kantone reagieren unterschiedlich auf die ersten Fälle.
- Bern hat bereits Quarantäne-Wohnungen eingerichtet.
Nachdem das Corona-Virus definitiv in der Schweiz angekommen ist, beginnen die Kantone zu reagieren. In Bern werden Wohnungen für Infizierte hergerichtet, Uri setzt einen Krisenstab ein.
Bern richtet Quarantäne-Zonen ein
Die Berner Behörden im ehemaligen und leerstehenden Jugendheim von Prêles zwei Wohnungen für Corona-Patienten vorbereitet. In den beiden Wohnungen liessen sich rund zwei Dutzend Personen unterbringen und betreuen, teilte der Kanton Bern am Mittwoch mit. Das Kantonsarztamt strebe an, dass Personen ohne Krankheitszeichen eine 14 Tage dauernde Quarantäne nach Möglichkeit zu Hause verbringen können.
Bei Bedarf könne man in Prêles auch eine Gruppe von Menschen gemeinsam an einem Ort in in Quarantäne nehmen. Die Behörden der Gemeinde Plateau de Diesse seien über die Präventionsmassnahmen informiert, hiess es weiter.
Das ehemalige Jugendheim auf dem Tessenberg steht seit 2016 leer. Ursprünglich wollte der Regierungsrat die abgelegene Liegenschaft als Rückkehrzentrum für abgewiesene Asylsuchende nutzen. Doch davon wollte das Kantonsparlament nichts wissen.
Uri setzt Sonderstab ein
Der Regierungsrat von Uri hat die Aktivierung des Sonderstabs am Mittwoch mitgeteilt. An diesem Tag wurde der erste Coronavirus-Fall bekannt gegeben. Uri beteilige sich zusammen mit den anderen Kantonen und dem Bundesamt für Gesundheit an den Massnahmen, die eine Übertragung des Virus auf weitere Personen verhindern solle, heisst es in der Mitteilung.
Federführend im Sonderstab ist die Gesundheitsdirektion. Dem Stab gehören Kantonsarzt, Kantonspolizei, das Amt für Bevölkerungsschutz, die Bildung- und Kulturdirektion sowie das Landammannamt an. Man sei «gut vorbereitet», betont der Regierungsrat.
Glarus setzt Task Force ein
Der Kanton Glarus hat eine Task Force Gesundheit eingesetzt. Die temporäre Arbeitsgruppe bereitet Massnahmen vor und rüstet sich für den Fall eines Krankheitsausbruchs im Glarnerland.
Es bestehe kein Grund für die Bevölkerung, sich verunsichern zu lassen, teilte die Kantonsregierung am Mittwoch mit. Der Virus sei vergleichbar mit einer starken Grippe.