Kaserne Bülach ZH wird für vier Wochen zur Asylunterkunft
Die Zahl der Schutzsuchenden aus der Ukraine steigt und es gibt immer mehr weitere Asylgesuche. In Bülach ZH wird eine Kaserne zur temporären Asylunterkunft.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Kaserne in Bülach ZH wird zur temporären Asylunterkunft.
- 400 Personen werden für rund vier Wochen dort einziehen.
- Hintergrund sind die wegen des Ukrainekrieges stark angestiegenen Asylgesuche.
Das Staatssekretariat für Migration (SEM) stellt daher temporäre Unterkünfte bereit. In Zusammenarbeit mit dem Kanton Zürich und der Stadt Bülach werden bis zu 400 Personen für rund vier Wochen in die Kaserne Bülach ziehen.
Insbesondere auf der sogenannten Balkanroute bewegen sich derzeit mehr Menschen Richtung Westeuropa, als in den vergangenen Jahren, wie das SEM am Dienstag mitteilte.
Aktuell sind es gegen 900 Asylgesuche pro Woche. Aus der Ukraine suchten bislang rund 70'000 Personen Schutz in der Schweiz, bis Ende Jahr wird zudem mit mindestens 22'000 Asylgesuchen gerechnet.
Stillgelegte Notfallunterkünfte werden reaktiviert
Weil der Platz in den Bundesasylzentren nicht ausreicht für alle Asylsuchenden, deren Gesuch im beschleunigten Verfahren behandelt wird, hat das SEM schweizweit stillgelegte Notfallunterkünfte in Betrieb genommen und stellt weitere Unterkünfte bereit. Zusätzlich müsse damit gerechnet werden, dass die Zahl der Schutzsuchenden aus der Ukraine im Winter wieder ansteigt, heisst es in der Mitteilung.
Die Armee stellt dem SEM auf Basis der Notfallplanung des Bundes Turn- und Mehrzweckhallen auf den Waffenplätzen sowie leerstehende Kasernen zur Verfügung, so auch in Bülach. Bevor im Januar die Rekrutenschule beginnt, können hier nun für einen Monat Asylsuchende einziehen. Bereits im Frühling wurde die Kaserne für die Unterbringung ukrainischer Schutzsuchender genutzt.