Ukraine Krieg: Kaserne beherbergt jetzt Geflüchtete statt Rekruten
Die Rekruten in Bülach ZH haben die Kaserne etwas früher verlassen als vorgesehen, um Geflüchteten aus dem Ukraine-Krieg Platz zu machen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Kaserne in Bülach ZH beherbergt neu Flüchtlinge aus der Ukraine.
- Dazu wurden die Rekruten zwei Wochen früher in andere Unterkünfte gebracht.
- Es ist noch nicht klar, wann die ersten Geflüchteten einziehen.
Im Ukraine-Krieg sind mittlerweile Hunderttausende Menschen auf der Flucht. Auch die Schweiz leistet ihren Beitrag und bietet Unterkünfte an.
Wenn die Flüchtlinge in der Schweiz ankommen, werden sie zunächst in der alten Militärkaserne beim Zürcher Hauptbahnhof empfangen. Von den Räumen der ehemaligen Polizeischule gelangen sie dann in unterschiedliche Unterkünfte. Zum Beispiel in die Kaserne in Bülach ZH.
Die dort wohnhaften Rekruten haben inzwischen Platz gemacht, damit die Räumlichkeiten für die Geflüchteten bereitstehen. «Allerdings werden keinerlei Rekruten aus ihren Wohnräumen vertrieben!», stellt Armeesprecher Daniel Reist auf Anfrage von Nau.ch klar.
Die Armee habe nur die Verschiebung in die normalen Unterkünfte für die zweite Phase der Rekrutenschule etwas vorgezogen. «Die Rekruten sind damit weiterhin behütet», versichert er.
Kaserne im Ukraine-Krieg vorsorglich geräumt
Derzeit ist noch unklar, wie viele Flüchtlinge vor Ort untergebracht werden sollen, so Reto Kormann vom Staatssekretariat für Migration SEM.
Er sagt zu Nau.ch: «Aktuell reichen die regulären Unterbringungsstrukturen in den bestehenden Bundesasylzentren noch aus.» Doch man könne nicht erst zusätzliche Unterkünfte suchen, wenn die Menschen bereits da sind. Sie bräuchten schliesslich sofort ein Dach über dem Kopf.
Die Kaserne steht den Geflüchteten bis zum 22. März zur Verfügung. «Je nach Bedarf werden die Personen einen oder mehrere Tage dort untergebracht», so Kormann.