Wer im Schwyzer Bezirk Höfe mit seinen Steueroasen wie Freienbach, Feusisberg oder Wollerau lebt, hat mehr als doppelt soviel Geld im Portemonnaie wie der Durchschnittsschweizer. Die durchschnittliche Kaufkraft pro Kopf beträgt dort 103'280 Franken.
In der Schweiz sind rund 615'000 Personen von Armut betroffen.
In der Schweiz sind rund 615'000 Personen von Armut betroffen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die kaufkräftigsten Orte der Schweiz liegen vor allem in den sogenannten Steueroasen.
  • Am tiefsten ist die Kaufkraft im Kanton Jura.
  • In den vergangen Jahren lag im Kaufkraftvergleich jeweils lediglich das Fürstentum Liechtenstein vor der Schweiz.
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Der Kaufkraft-Spitzenrang des genannten Bezirks im Kanton Schwyz geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Forschungsinstituts GfK zur Kaufkraftverteilung im Jahr 2018 hervor. Der Zürcher Bezirk Meilen an der sogenannten Goldküste belegt demnach mit dem eineinhalbfachen des Landesdurchschnitts und rund 73'400 Franken pro Kopf den zweiten Rang.

Auf dem dritten Rang folgt der Kanton Zug, der keine Einteilung in Bezirke kennt, mit einer Kaufkraft von 70'540 Franken. Danach folgen der Bezirk Küssnacht (SZ) mit 68'370 Franken und der Kanton Nidwalden mit 60'490 Franken.

Auf den Spitzenplätzen liegen ausser den Kantonen Zug und Nidwalden ausschliesslich Bezirke aus den Kantonen Schwyz und Zürich. Erst auf den Rängen acht und neun folgen mit dem District de Nyon und dem District de Lavaux-Oron die ersten Regionen der französischsprachigen Schweiz. Landesweit am tiefsten ist die Kaufkraft in den Bezirken Entlebuch (LU) und Toggenburg (SG).

Ein Fünftel der Kaufkraft in Zürich

Der einwohnerstärkste Kanton Zürich – rund 18 Prozent aller Einwohner der Schweiz leben dort – verfügt mit knapp 80 Milliarden Franken dagegen über knapp 20 Prozent der gesamten Schweizer Kaufkraft. Mit einem ebenfalls hohen pro-Kopf-Durchschnitt landet Zürich im landesweiten Ranking auf Platz vier vor Genf. Am tiefsten ist die Kaufkraft mit 38'780 Franken im Kanton Jura.

Insgesamt prognostiziert GfK für die Schweiz eine Kaufkraft von 47‘560 Franken je Einwohner. Das ist fast doppelt soviel wie die Österreicher und Deutschen mit 27'370 Franken beziehungsweise 27'030 Euro. Gesamteuropäisch hat GfK die Zahlen für 2018 noch nicht erhoben. In den vergangen Jahren lag im Kaufkraftvergleich jeweils lediglich das Fürstentum Liechtenstein vor der Schweiz.

Die Kaufkraft misst das nominal verfügbare Nettoeinkommen der Bevölkerung inklusive staatlicher Leistungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld oder Renten. Nicht berücksichtigt sind dagegen die Ausgaben für Lebenshaltungskosten, Versicherungen oder Miete.

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