Keine Kontrolle: Hohe Covid-Busse für Beizerin im Zürcher Seefeld
Eine Wirtin muss eine Busse von 3500 Franken zahlen, weil sie die Covid-Zertifikate ihrer Gäste nicht kontrollierte. Die Covid-Regelungen lehnte sie offen ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Beizerin muss eine Busse zahlen, weil sie Corona-Auflagen missachtet hat.
- Sie hätte die Covid-Zertifikate ihrer Gäste kontrollieren müssen, tat dies aber nicht.
- Die Wirtin aus dem Zürcher Seefeld muss nun insgesamt 6500 Franken zahlen.
Weil sie während der Covid-Pandemie nicht die Zertifikate ihrer Gäste kontrollierte, ist eine Beizerin im Zürcher Seefeld bestraft worden.
Das Bezirksgericht Zürich belegte sie mit einer Geldbusse von 3500 Franken. Dazu kommen 3000 Franken Gerichtskosten, die die Wirtin bezahlen muss.
Warum sie die Zertifikate nicht kontrolliert hat? «Das wäre rechtswidrig, ich habe die Kompetenzen dazu nicht gehabt», sagte sie laut «Tagesanzeiger» vor Gericht und beteuerte ihre Unschuld.
Im Februar 2022 war das Restaurant Miracle vom Gesundheitsamt für zwei Monate geschlossen worden. Damals war der Wirtin vorgeworfen worden, dass sie kein Schutzkonzept erarbeitet hatte. Auch hätten nicht nur Gäste mit einem Covid-Zertifikat Zutritt zu dem Restaurant erhalten.
Eine seinerzeit ausgesprochene Geldbusse von 5000 Franken akzeptierte die 51-jährige Beizerin nicht und zog vor Gericht.
Gericht: Angeordnete Zugangskontrolle war rechtmässig
Das Bezirksgericht bezeichnete die vom Bundesrat angeordnete Zugangskontrolle nun als rechtmässig. Die Wirtin hätte die Zertifikate also kontrollieren müssen.
Freigesprochen wurde die Frau dagegen vom Vorwurf des mangelnden Sicherheitskonzeptes. Hierfür habe es an den nötigen Beweisen gefehlt.
Dass sie die Covid-Regelungen ablehnte, hat die Beizerin laut «Tagesanzeiger» nie verhehlt. Auf einem Aushang hatte sie 2022 von einem «weltweiten Medizinbetrug» gesprochen.
Der Anwalt der Beschuldigten kündigte bereits an, das Urteil nicht zu akzeptieren und ans Obergericht weiterzuziehen.