Klee-Zentrum: Paul Klee und der Rausch der Technik
Das Berner Klee-Zentrum blickt in seiner neuen Ausstellung auf den Umgang des Künstlers Paul Klee mit den technischen Errungenschaften seiner Zeit. Sie stand im Zeichen des Aufbruchs in die Moderne.

Das Wichtigste in Kürze
- Apparate, Automaten, Beschleunigung: Zu Beginn des 20.
Jahrhunderts steuerte die Welt in ein neues, technisiertes Zeitalter, das die Gesellschaft vor grosse Herausforderungen stellte.
«Die einen glaubten an den Fortschritt und fanden eine passende künstlerische Sprache in konstruktivistischen Gebilden. Andere sehnten sich nach unberührter Ursprünglichkeit. Paul Klee tat beides.», schreibt das Zentrum Paul Klee in einer Mitteilung.
Roboter, Mechanik, Dynamik. Mikroskopie, Geometrie, Konstruktion, Rhythmus oder Polyphonie sind Phänomen der Moderne, die sich auch in Klees Werk wiederfinden. Seine kritischen und ironischen Tendenzen zeigen sich indessen in Klees Beschäftigung mit den strengen Gesetzen des Konstruktivismus.
Rechte Winkel und Primärfarben sucht man in Klees Werken der Zeit vergebens: In seinen Quadratbildern griff er die Tendenzen auf, um sich davon zu distanzieren. Seine Quadrate sind nicht mit dem Lineal konstruiert, und die Primärfarben Rot, Gelb, Blau mischt er zu gebrochenen Farbtönen.
An rund 115 Werken wird die Vielfalt der Auseinandersetzung Paul Klees mit den modernen Errungenschaften in Motiven und Techniken deutlich. Im Hinblick auf heutige gesellschaftliche Entwicklungen zeigt die Ausstellung zudem die ungebrochene Aktualität seines Schaffens und bietet zudem eine künstlerische Perspektive auf Entwicklungen, die uns noch heute beschäftigen.
Die Ausstellung dauert vom 3. September 2022 bis am 21. Mai 2023.
www.zpk.org