Kleinbauern und Tierschützer stellen sich gegen Freihandel bei Agrarpolitik
Kleinbauern und Tierschützer wehren sich gegen die Pläne des Bundesrates auf mehr Freihandel bei der künftigen Landwirtschaftspolitik. Umwelt- und tierfreundliche Bauernbetriebe sollen unterstützt, offene Grenzen hingegen möglichst unterlassen werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Kleinbauern und Tierschützer widersetzen sich den Plänen des Bundes.
- Statt offene Grenzen fordern sie eine verstärkte Unterstützung für umwelt- und tierfreundliche Bauernhöfe.
- Trotz erhöhter Nachfrage nach Lebensmitteln, verschwinden pro Tag drei Bauernbetriebe.
Die Pläne des Bundesrates auf mehr Freihandel bei der künftigen Landwirtschaftspolitik stossen bei Kleinbauern und Tierschützern auf Widerstand. Statt offene Grenzen verlangen sie eine bessere Unterstützung umwelt- und tierfreundlicher Bauernhöfe.
Die Folgen der «verfehlten» Schweizer Agrarpolitik und der Preisdrückerei am Markt seien bereits heute alarmierend, erklärten Vertreter der Kleinbauern-Vereinigung und des Schweizer Tierschutzes (STS) am Freitag vor den Medien in Bern.
Nach Ansicht der Bauern und Tierschützer verschärft der Bundesrat mit seinen Plänen diese Entwicklung zusätzlich. Letzten November kündigte die Landesregierung an, langfristig auf weniger Grenzschutz für die Landwirtschaft und offenere Märkte zu setzen. Der Freihandel eröffne der Schweizer Wirtschaft grosse Absatzmärkte, argumentierte sie.
Pro Tag verschwinden drei Bauernbetriebe
Trotz gestiegener Nachfrage bei den Lebensmitteln verschwänden hierzulande jeden Tag etwa drei Bauernbetriebe. Gleichzeitig würden immer grössere Ställe gebaut und Nutztiere zu immer höheren Leistungen getrieben. Das werde auch in grossen Teilen der Bevölkerung als negativ empfunden.