An mehreren Flughäfen weltweit protestierten in dieser Woche Klimaaktivisten. Hinter den Aktionen steckt ein weltweites Netzwerk – finanziert von Superreichen.
Klimaprotest Flughafen Genf
Am Mittwoch blockierten Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten eine Zufahrtsstrasse des Genfer Flughafens. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Hinter den Klimaprotesten an den Schweizer Flughäfen steckt eine internationale Bewegung.
  • Diese wird unter anderem vom «Climate Emergency Fund» finanziert.
  • Die Stiftung erhält ihr Geld von sehr reichen US-Amerikanerinnen und -Amerikanern.
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In dieser Woche sorgte eine internationale Protestwelle für Aufruhr: In Zürich, Basel und Genf und auch an mehreren deutschen Flughäfen störten Klimaaktivistinnen und -aktivisten den Betrieb. Damit wollen sie ihren Unmut über die fossilen Brennstoffe zum Ausdruck bringen.

Aktivisten von Drop Fossil Subsidies haben Farbe am Basler Flughafen ausgeleert. - X /@DropFossil

In Zürich und Genf blockierten die Aktivistinnen und Aktivisten kurzzeitig Zufahrtsstrassen zu den Flughäfen. In Basel wurde gar orange Farbe in der Eingangshalle ausgeleert.

Die internationalen Proteste wurden nicht etwa zufällig alle in der gleichen Woche angesetzt. Hinter den Aktionen steckt die weltweite Bewegung aktivistischer Gruppierungen namens «Oil Kills» (Deutsch: Öl tötet). Auch die Schweizer Gruppierungen «Drop Fossil Subsidies» und «Act Now!» gehören dieser an.

Raphael Voelmy, Mitglied von «Drop Fossil Subsidies», erklärte kürzlich gegenüber Nau.ch: «Dies ist ein internationaler Aufstand gegen die fossilen Brennstoffe. Sowohl hier in der Schweiz als auch in neun anderen Ländern wird es weitere Proteste geben.»

Finanziert durch amerikanische Superreiche

Das Geld für die Finanzierung der Proteste kommt dabei von einigen sehr reichen US-Amerikanerinnen und Amerikanern. Laut der «NZZ» floss im Vorfeld der Protest-Aktionen Geld von der Stiftung Climate Emergency Fund (CEF) an «Oil Kills».

Hinter dem CEF stecken der amerikanische Investor Trevor Neilson und die Regisseurin Rory Kennedy. Letztere ist die Nichte des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy.

Klimaaktivistin Flughafen Zürich.
In Zürich, Genf und Basel sorgten Klimaaktivisten mit Protestaktionen für Aufruhr.
Frankfurt Klimakleber
Die Aktivistinnen und Aktivisten gehören zu der internationalen Bewegung «Oil Kills», unter dessen Name auch in Frankfurt und Köln protestiert wurde.
Flughafen Basel Protest
«Oil Kills» wird unter anderem durch die Stiftung Climate Emergency Fund finanziert, welche durch Spenden von reichen Amerikanerinnen und Amerikanern unterstützt wird.

Und die Klima-Stiftung kann auf Geldgeber mit dickem Portemonnaie zählen: Darunter beispielsweise die amerikanische Millionenerbin Aileen Getty oder auch Abigail Disney, dessen Grossonkel der verstorbene Zeichentrick-Mogul Walt Disney ist.

Laut eigenen Angaben flossen im vergangenen Jahr rund 3,74 Millionen Dollar (rund 3,3 Mio. Franken) aus der Stiftung an verschiedene Klima-Organisation. Damit sollen rund 214'000 Protestierende finanziert worden sein, heisst es im Jahresbericht der CEF.

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Auch die jüngsten Aktionen an den Flughäfen wurden offenbar von der Klima-Stiftung finanziert, berichtet die «NZZ» weiter. Offiziell werden die Aktivistinnen und Aktivisten zwar von Spendengeldern finanziert.

Der bekannte Schweizer Klima-Aktivist Max Voegtli, der bei den Protesten in Basel und Zürich an vorderster Front war, erklärt aber: «Alle Spenden, die eingehen, werden von Climate Emergency Fund verdoppelt.»

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