Klimaschutz-Ranking: Schweiz fällt um 12 Plätze zurück
Die Schweiz rutscht im aktuellen Climate Change Performance Index (CCPI) auf Platz 33 ab. Experten kritisieren die mangelnden Fortschritte in der Klimapolitik.
Die Schweiz hat im jährlichen Klimaschutz-Ranking stark an Boden verloren. Wie «SRF» berichtet, ist das Land um zwölf Plätze auf Rang 33 abgerutscht.
Somit liegt die Schweiz im Klimaschutz-Ranking deutlich hinter Deutschland, Frankreich, Österreich und der EU als Ganzes.
Der Hauptgrund für das Absacken sei die nationale und internationale Klimapolitik der Schweiz, so Germanwatch gegenüber «SRF». Die Organisation hat den Index mitverfasst.
Klimaschutz-Ranking im Detail
Bei der Reduktion von Treibhausgasen und beim Energieverbrauch erhält die Schweiz nur mässige Noten. Beim Ausbau erneuerbarer Energien und der Klimapolitik reicht es laut «SRF» sogar nur für ein «schlecht».
Dies steht im Kontrast zu den ambitionierten Zielen des Landes.
Kritik an der Umsetzung
Laut «WWF Schweiz» hat die Schweiz zwar mit dem Klimaschutzgesetz ihre Ziele festgelegt. Es hapere jedoch an der Umsetzung.
Die Organisation bemängelt, dass die Schweiz bei ihrem zu schwachen Ziel für 2030 geblieben sei. «Watson» berichtet, dass andere Länder und der EU-Raum seit dem Pariser Abkommen 2015 ihre Ambitionen erhöht hätten.
Die Schweiz sei hingegen unverändert bei ihrem Ziel geblieben.
Vergleich mit anderen Ländern
Im Klimaschutz-Ranking belegen Dänemark, die Niederlande und Grossbritannien aktuell die besten Plätze. Wie «Blick» meldet, wurden die ersten drei Plätze nicht vergeben.
Die Begründung: Kein Land unternehme die notwendigen Anstrengungen für das 1,5-Grad-Ziel. Das Schlusslicht bilden laut «Blick» die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien und Iran.
Der Index umfasst 63 Länder sowie die EU, die für über 90 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich sind.
Kritik an Behörden
Die schwache Platzierung der Schweiz sei laut «Watson» vor allem darauf zurückzuführen, dass die Bundesbehörden keine ehrgeizigen Massnahmen umsetzen wollten. Als Beispiel nennt das Medium die Ablehnung des EGMR-Urteils im Fall der Klimaseniorinnen.
Weiterhin wird kritisiert, dass mit der aktuellen Schweizer Klimapolitik das verbleibende CO₂-Budget für die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze «garantiert überschritten» werde. Dies zeige die Dringlichkeit für verstärkte Massnahmen in der Schweizer Klimapolitik.