Klingelton nervt Anwohner bei Peterskapelle in Luzern

Keystone-SDA
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Luzern,

Die lauten Handy-Klingeltöne, die aus der Luzerner Peterskapelle ertönen, nerven die Anwohner. Das Kunstprojekt wird nun deshalb sistiert.

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«Es gibt durchaus Parallelen zwischen neuen Medien und Religion» - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • In Luzern läuten die Kirchenglocken bei der Peterskapelle momentan nicht mehr.
  • Stattdessen klingelte der iPhone-Handyton aus Lautsprechern.
  • Doch damit ist Schluss: Die Anwohner stören sich zu sehr ab dem Gebimmel.

Der Handyklingelton, der seit Montag vom Turm der Luzerner Peterskapelle erschallt, wird vorzeitig stumm geschaltet. Weil Anwohner negativ auf das Klingeln reagiert haben, wird das Kunstprojekt «Zeitzeichen» schon am 21. Juli statt wie geplant am 30. Juli beendet.

Für einige Nachbarn aus der Altstadt sei die zehnmalige Unterbrechung des Alltags durch den Klingelton vom Kirchturm zu viel, teilte die Katholische Kirche der Stadt Luzern am Freitag mit. Man nehme das Ruhebedürfnis ernst. Die Nachbarn der Kirche seien derzeit auch dem Lärm von Baustellen ausgesetzt.

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Reaktionen der Passanten in Luzern - Nau

Die Stadt Luzern hatte für das tönenden Kunstprojekt eine Bewilligung erteilt. Andreas Rosar von der Katholischen Kirche sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, die Beschränkung auf eine Woche sei ein Kompromiss.

Die Luzerner Kunststudentin Klarissa Flückiger, die zusammen mit ihrer Kollegin Mahtola Wittmer das Kunstprojekt ausgearbeitet hatte, zeigte sich auf Anfrage nicht glücklich über den Abbruch. Allerdings wollten sie auch nicht Leute verärgern.

Aus Entlebuch und bis nach London

Immerhin habe es ein paar Tage geklappt, sagte Flückiger. Das Kunstprojekt sei gut angekommen, und sie und ihre Kollegin hätten vor Ort sehr schöne Reaktionen erlebt. So sei eine Familie aus dem Entlebuch extra nach Luzern gereist, weil ihr Sohn den Handyton vom Kirchturm hören wollte.

Das Kunstprojekt «Zeitzeichen» war am Montagmittag gestartet worden. Statt dem gewohnten Glockenschlag im Viertelstundentakt tönt vom Kirchturm in unregelmässigen Abständen und Längen ein weltbekannter Standard-Handy-Klingelton. Ausgelöst wird das Klingeln von den beiden Kunststudentinnen.

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Interview mit den Studentinnen - Nau

«Zeitzeichen» hatte ein grosses mediales Echo hervorgerufen. Nach Angaben der Katholischen Kirche berichteten nicht nur Medien aus der Schweiz, sondern auch aus Deutschland sowie die BBC London über das seltsame Geläut in Luzern.

Die Peterskapelle in der Luzerner Altstadt ist die älteste Kirche Luzerns. Wie alt die mehrmals veränderte Kirche unmittelbar neben der Kapllebrücke ist, ist unbekannt. Erstmals erwähnt worden war sie 1178. Das Gotteshaus wird zur Zeit renoviert. Die Kirche hatte die Bauarbeiten von Kunstprojekten begleiten lassen, von denen «Zeitzeichen» das letzte ist.

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