Knochenmark-Transplantation: Mann in Genf von HIV geheilt
Eine bahnbrechende Heilung eines HIV-Patienten wird in Genf bestätigt und macht Hoffnung auf neue Behandlungsmethoden.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Mann in Genf gilt nach einer Knochenmark-Transplantation als HIV-geheilt.
- Weltweit sind nur sieben andere erfolgreiche Heilungen bestätigt.
- Die Hoffnung auf neue HIV-Behandlungsmethoden steigt.
Die Heilung eines HIV-Patienten in Genf ist von einem Artikel in der renommierten Fachzeitschrift «Nature Medicine» bestätigt worden. Das Virus konnte bei ihm seit 32 Monaten nicht mehr nachgewiesen werden. Dies teilte das Universitätsspital Genf (HUG) am Dienstag mit.
Der Mann hatte in Genf eine Knochenmark-Transplantation erhalten. Weltweit gelten nur sieben Menschen nach einer Knochenmark-Transplantation als wahrscheinlich von einer HIV-Infektion geheilt. In all diesen Fällen stammte das Transplantat von einem Spender mit CCR5 delta 32 – einer seltenen Genmutation. Diese ist dafür bekannt, dass sie Zellen von Natur aus resistent gegen HIV macht.
Die Besonderheit des betreuten Patienten besteht darin, dass das Transplantat von einem Spender stammt, der die Mutation nicht trägt. Trotzdem bleibt das Virus auch 32 Monate nach Beendigung der antiretroviralen Therapie bei ihm nicht nachweisbar.
Im Fachartikel gingen Forschende der Remission dieses Patienten nun im Detail nach. Sie erhoffen sich daraus neue Erkenntnisse für die Heilung von HIV.