Köbi Kuhn Platz: Grüne leisten Widerstand
Köbi Kuhn verstarb Ende November, nun soll es einen Köbi Kuhn Platz geben. Damit sind allerdings nicht alle einverstanden.
Das Wichtigste in Kürze
- Köbi Kuhn soll nach seinem Tod einen eignen Namensplatz in Zürich bekommen.
- Zwei Politikerinnen der Grünen wehren sich dagegen.
- Zuerst sollen einflussreiche Frauen geehrt werden.
Ende November verstarb der frühere Schweizer Nati-Trainer Köbi Kuhn im Alter von 76 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung. Als Spieler (1960 bis 1977) war Jakob Kuhn berühmt und als Nationaltrainer (2001 bis 2008) war er populär. Als Verdienst davon wurde Kuhn zum «Schweizer des Jahres 2006» gewählt.
In Wiedikon ZH will man ihm deshalb längst einen Platz widmen. Der Vorstoss dazu wurde bereits im Jahr 2005 eingereicht. Den Widerspruch begründete die Stadt Zürich damit, dass nur Verstorbenen ein solcher Platz gewidmet würde.
Mit dem Tod der Schweizer Legende Ende November wird auch der Köbi Kuhn Platz wieder zum Gesprächsthema. Ein neuer Vorstoss wurde bereits eingereicht, welcher laut «Blick» nun geprüft werden soll. Noch sei bei der Stadt Zürich allerdings kein Entscheid gefallen.
Zwei Grüne Politikerinnen zeigen sich mit dem Köbi Kuhn Platz überhaupt nicht einverstanden. Es gäbe sehr viele Frauen, die ebenso bekannt sind wie Köbi Kuhn und ebenso Gutes geleistet haben, so Katharina Prelicz-Huber.
Deshalb sollen vor Fussballlegende Köbi Kuhn zuerst die Frauen zum Zug kommen. Die Politikerinnen schlugen beispielsweise Emilie Liebherr oder Katharina von Zimmern vor. Prelicz-Huber hat zusammen mit Elena Marti ein Postulat eingereicht.
In Wiedikon gibt es schon einen inoffiziellen Köbi Kuhn Platz. Freunde, Fans und Nachbarn vergaben ihn, als sich die Schweiz 2006 für die WM qualifizierte.