KOF-Konjunkturbarometer fällt wegen zweiter Welle deutlich zurück

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Zürich,

Wegen der zweiten Coronavirus-Welle ist das KOF-Konjunkturbarometer eingetrübt. Erstmals seit Juli notiert es wieder unter dem langjährigen Schnitt.

Maschinenbau
Erwarten deutliche Zuwächse: Die Maschinenbauer. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Das KOF-Konjunkturbarometer ist wieder gesunken.
  • Schuld daran ist die zweite Corona-Welle.
  • Es gibt aber auch positive Entwicklungen – etwa im Maschinenbau und in der Holzbranche.

Die Aussichten der Schweizer Wirtschaft haben sich wegen der Corona-Pandemie wieder deutlich eingetrübt. Das KOF-Konjunkturbarometer ist im Berichtsmonat Januar deutlich gesunken und notiert damit erstmals seit Juli wieder unter seinem langjährigen Durchschnitt.

Konkret sank das Barometer im Berichtsmonat um 7,6 auf 96,5 Punkte und damit unter den Durchschnittswert von 100 Punkten, wie die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich am Freitag mitteilte.

Der Vormonatswert wurde derweil leicht nach unten revidiert. Von AWP befragte Ökonomen hatten sich viel optimistischer gezeigt und einen Wert im Bereich von 100,0 bis 103,5 Punkten prognostiziert.

Indikatoren für Gastro und Dienstleister sorgen für Rückgang

Verantwortlich für den Rückgang seien insbesondere die Indikatoren für das Gastgewerbe und die übrigen Dienstleistungen, heisst es. Bekanntlich wurden wegen der zweiten Pandemiewelle die Restaurants und viele Einkaufsläden wieder geschlossenen.

Coronavirus
Geschlossene Restaurant-Plätze in der Luzerner Altstadt. (Archivbild) - Keystone

Aber auch die Perspektiven für das Verarbeitende Gewerbe, die Finanz- und Versicherungsdienstleister sowie für die Nachfrage der privaten Konsumenten seien ungünstiger als bisher, schreibt die KOF. Die Aussichten für das Baugewerbe seien derweil stabil, und von der Auslandsnachfrage könnten verstärkt Impulse kommen.

Maschinenbau- und Holzbranche mit positiver Entwicklung

Im Produzierenden Gewerbe (Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe) geben die Indikatoren laut KOF für fast alle konjunkturrelevanten Aspekte nach: etwa für den Vorprodukteeinkauf, die Geschäftslage, die Exportchancen, den Auftragsbestand und die Produktion. Spürbar positiv entwickelten sich einzig die Indikatoren für die nationale und internationale Wettbewerbssituation.

Im Verarbeitenden Gewerbe spürten vor allem die Branchen Elektro-, Metall-, Textilindustrie sowie der Bereich Papier einen stärkeren Gegenwind, so die KOF. Es gebe allerdings auch Bereiche, in denen sich die Indikatoren positiv entwickelt hätten. Namentlich seien das der Maschinenbau, die Branche Holz, Glas, Steine, Erden und die Nahrungs- und Genussmittelhersteller.

Ikea
Die Preise für Schweizer Rund- und Schnittholz sind angestiegen. - Keystone

Das KOF-Konjunkturbarometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Wirtschaft, der sich aus einer Vielzahl von Einzelindikatoren zusammensetzt. Diese werden über statistisch ermittelte Gewichte zu einem Gesamtindikator zusammengefasst. Ein weiterer Frühindikator - der Einkaufsmanagerindex PMI - wird am kommenden Montag veröffentlicht.

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