Künstliche Rotlicht-Staus sollen Innenstadt entlasten

Vera Schmidt
Vera Schmidt

Basel,

Durch längere Rotlicht-Phasen will man in Basel den Autoverkehr limitieren und anderen Verkehrsteilnehmer Vorteile verschaffen. Dieses Projekt wird durch das kantonale Umweltschutzgesetz begründet.

Velofahrer und ÖV sollen in Zukunft mehr Platz haben in der Stadt Basel.
Velofahrer und ÖV sollen in Zukunft mehr Platz haben in der Stadt Basel. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Mittwoch stehen die Autofahrer in Basel länger an der roten Ampel.
  • Dadurch soll mehr Platz für ÖV und Velofahrer entstehen.
  • Das kantonale Umweltschutzgesetz verlangt eine Senkung des motorisierten Individualverkehrs.

Seit Mittwoch warten die Autofahrer in Basel länger an der Ampel. Das Basler Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) zählt auf längere Rotlicht-Phasen um den Verkehr zu lenken, wie die «Basler Zeitung» berichtet. Die künstlichen Staus sollen mehr Platz für ÖV und Velofahrer schaffen.

Die Grünphasen sollen viel kürzer sein, «sodass der stadteinwärts fahrende Autoverkehr nur noch dosiert rollt», teilt das BVD mit. Der Rückstau soll nicht mehr in Wohngebieten stattfinden, sondern in weniger empfindlichen Gebieten. Der bessere Verkehrsfluss lässt Trame und Busse ohne Zeitverluste verkehren. Momentan wird der «Pilotversuch» nur zwischen 6.30 Uhr und 9.30 Uhr durchgeführt.

Das kantonale Umweltschutzgesetz rechtfertigt das Verkehrsprojekt. Die Stadt Basel ist verpflichtet, den motorisierten Individualverkehr zwischen 2010 und 2020 «um mindestens 10 Prozent zu senken».

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