Kunstmuseum St. Gallen: Keine Hinweise auf Raubkunst
Die Untersuchung der «Sturzeneggerschen Gemäldesammlung» des Kunstmuseums St. Gallen auf Raubkunst brachte keine konkreten Verdachtsfälle ans Licht.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Kunstmuseum St. Gallen hat eine weisse Weste.
- Ein Bericht deckt auf: Es gab keine Raubkunstfälle.
Der Schlussbericht liegt nun vor und wurde vom Bundesamt für Kultur (BAK) bereits genehmigt.
Die Sammlung des Stickereifabrikanten Eduard Sturzenegger (1854-1932) kam 1926 durch Schenkung in den Besitz der Stadt St. Gallen und wurde in der Folge stark umgestaltet: 120 Werke kamen nach 1933, dem Jahr der Machtergreifung der Nationalsozialisten (NS) in Deutschland, hinzu.
Heute befinden sich 143 Werke als Bestand der Sturzeneggerschen Sammlung im Kunstmuseum St. Gallen. Seit Anfang 2017 untersucht das Museum die Bilder im Rahmen eines vom Bundesamt für Kultur (BAK) unterstützten Forschungsprojekts, um Klarheit über mögliche Raubkunstfälle aus der Nazizeit zu schaffen.
Nun liegt der Schlussbericht vor: Das Forschungsprojekt erbrachte für keines der untersuchten Werke ein konkretes Verdachtsmoment bezüglich der kritischen Jahre 1933 bis 1945.