Das Landesmuseum Zürich präsentiert die Kunst der Luzerner Goldschmiede Bossard.
Gold
Das Landesmuseum Zürich widmet der Luzerner Goldschmiede Bossard eine Ausstellung. (Symbolbild) - keystone

Das Landesmuseum Zürich widmet eine Ausstellung der Luzerner Goldschmiede Bossard. Diese gehörte im 19. Jahrhundert zu den renommiertesten Ateliers der Schweiz und war eine Attraktion in der Touristenstadt Luzern.

Zu den Produkten, die in der Goldschmiede hergestellt wurden, gehörten Pokale, Tafelsilber und Schmuck, wie das Landesmuseum am Mittwoch mitteilte. Eine der aussergewöhnlichsten Kreationen war ein Tafelaufsatz mit fünf Türmen der Luzerner Stadtbefestigung. Sie wurde 1910 für den amerikanischen Kaufmann John Wanamaker gefertigt.

Zur Kundschaft von Bossard gehörten aber nicht nur reich gewordene Unternehmer, sondern auch der alte europäische Adel, der nach Luzern reiste. Ein Besuch bei Bossard und der Kauf eines Prestigeobjekts hätten zum guten Ton gehört, teilte das Landesmuseum mit. Aber auch Kirchen, Zünfte und Vereine seien Kunden von Bossard gewesen.

Zum international bekannten Unternehmen geworden war das Atelier unter Johann Karl Bossard. Bossard lebte von 1846 bis 1914 und erlernte das Handwerk in der Werkstatt seines Vaters, die sich am Hirschenplatz befand.

Renaissance des Handwerks

Das Atelier profitierte davon, dass als Reaktion auf die Industrialisierung und der damit verbundenen Massproduktion das Handwerk eine Renaissance erlebte. Bossard beschäftigte bis zu 20 Fachleute, die nicht nur neue Objekte entwarfen und fertigten, sondern auch Kopien von historischen Objekten herstellten.

Der Nachlass der Goldschmiede ging 2013 an das Schweizerische Nationalmuseum, zu dem das Landesmuseum Zürich gehört. Er umfasst tausende Zeichnungen, Modelle, Vorlagen und Fotos.

Der Nachlass wurde in einer Publikation aufgearbeitet. Eine Auswahl wird vom 19. Juli 2024 bis 6. April 2025 im Landesmuseum in Zürich ausgestellt.

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