Lösung im Streit um grenzüberschreitende Züge
Die Verbindungen zwischen Italien und der Schweiz werden doch nicht ganz eingestellt. Die SBB haben eine Lösung gefunden – der Betrieb findet reduziert statt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Verbindungen zwischen Italien und der Schweiz werden doch nicht ganz eingestellt.
- Die SBB haben eine Lösung gefunden – der Betrieb findet reduziert statt.
Die Meldung sorgte am Dienstag für Schlagzeilen. Die SBB werde die Verbindungen zwischen der Schweiz und Italien ab Donnerstag einstellen. Grund sei ein Dekret der italienischen Regierung.
Nun aber wurde doch eine Lösung gefunden. Eurocity-Züge verkehren weiterhin zwischen der Schweiz und Italien – wenn auch in reduzierter Anzahl: Auf diese Lösung haben sich die beiden Länder und ihre entsprechenden Bahnbetriebe geeinigt. Dies teilten die SBB am Mittwochabend auf Anfrage von Keystone-SDA mit.
Komplizierter gestaltet sich der Verkehr der Tilo-Regionalzüge: Hier müssen die Grenzgänger, welche zum Arbeiten ins Tessin reisen, in Chiasso umsteigen.
Sobald als möglich sollen jedoch auch die Tilo-Züge wieder grenzüberschreitend verkehren, wie die SBB in ihrem Communiqué festhalten.
Gespräche mit Sommaruga
Die Übereinkunft sei in Folge von Gesprächen zwischen der Schweizer Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga und ihrer italienischen Amtskollegin Paola De Micheli erzielt worden, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Weitere Gespräche mit den Bahnunternehmen SBB, Trenitalia und Trenord hätten es möglich gemacht, den Unterbruch der grenzüberschreitenden Verbindungen zu beheben.
Sowohl auf der Gotthard- als auch auf der Simplon-Achse werden weiterhin in reduzierter Anzahl Eurocity-Formationen verkehren, wie die SBB festhalten. Ab Zürich (7.10 Uhr), Basel (11.28 Uhr) und Genf (7.39 Uhr) sind je mindestens eine Eurocity-Verbindung pro Tag garantiert - inklusive Rückfahrt ab Mailand.
Mit dem Fahrplanwechsel am kommenden Sonntag würden die Verbindungen auf der Gotthard-Achse verdoppelt.
Die von der italienischen Regierung vorgeschriebenen Gesundheitskontrollen bezüglich des Coronavirus würden in den Bahnhöfen Chiasso beziehungsweise Domodossola durchgeführt, und zwar vom italienischen Zugpersonal, heisst es weiter.