Lucerne Festival muss weitere Rücktritte verkraften
Zwei Ratsmitglieder der Stiftung Freunde Lucerne Festival sowie deren Geschäftsführerin Valentina Rota haben gekündigt. Hintergrund sind auch Mobbing-Vorwürfe.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Mobbingvorwürfe gegen Michael Haefling wurden juristisch untersucht.
- Man fand keine Anhaltspunkte auf Mobbing, jedoch auf einen Arbeitskonflikt.
- Achrmann tritt als Präsident des Stiftungsrates zurück.
Im November wurde bekannt, dass der Leiter der Nachwuchs-Sektion des Lucerne Festivals Mobbing-Vorwürfe gegen den Intendanten Michael Haefliger erhob.
Der Stiftungsrat liess die Vorwürfe juristisch untersuchen und teilte Anfang Dezember mit, es gebe keine Anhaltspunkte für Mobbing. Dafür gebe es aber einen Arbeitskonflikt. Vom betroffenen Mitarbeiter wolle man sich trennen.
Achermann tritt als Präsident des Stiftungsrats zurück
Einen Tag vor der Veröffentlichung der Untersuchungsresultate teilte das Festival mit, Achermann trete als Präsident des Stiftungsrats zurück. Er werde auch das Präsidium der Stiftung Freunde Lucerne Festival abgeben.
Wie letztere Stiftung in einer Mitteilung am Freitag schreibt, handelte es sich um einen erzwungenen Rücktritt. Diesen lehnten die beiden Stiftungsräte Corinna von Schönau-Riedweg und Michel Stadlin ab. Sie ziehen sich daher ebenfalls aus dem Stiftungsrat zurück.
Lucerne Festival fürchtet Reputationsverlust
Sie könnten die Entscheidungen rund um die Behandlung der Mobbing-Vorwürfe nicht mittragen. Sie sehen die Integrität der Führung des Festivals in Gefahr und befürchten einen Reputationsverlust. Auch Valentina Rota, die Geschäftsführerin der Stiftung Freunde Lucerne Festival habe deshalb gekündigt.
Die Stiftung Freunde Lucerne Festival wurde im Jahr 1966 gegründet und zählt heute rund 500 Mitglieder. Ihr Ziel ist es, die Arbeit des Musikfestivals ideell und finanziell zu fördern. Die Stiftung des Lucerne Festivals selbst ist hingegen für die Durchführung der Veranstaltungen des Klassikfestivals verantwortlich.