Luzerner Polizei Werbekampagne sorgt für Gesprächsstoff

Stéphanie Hofer
Stéphanie Hofer

Luzern,

Die Luzerner Polizei postete im Rahmen einer Werbekampagne ein Video auf Facebook. Dabei sorgt eine Szene aus dem Werbefilm für viel Diskussionsbedarf.

Die Szene mit der Verhaftung gibt zu Reden. - Facebook / Luzerner Polizei

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein neues Video der Luzerner Polizei auf Facebook sorgt für Diskussionen.
  • Das Video dient der Rekrutierung von Nachwuchs.
  • Eine Szene erhitzt dabei im Zusammenhang mit dem Tod George Floyds die Gemüter.

Am Freitag hat die Luzerner Polizei auf ihrem Facebook-Profil im Rahmen einer Werbekampagne ein neues Video gepostet. Das Ziel: Nachwuchs anheuern. Bis am 8. September können sich Polizei-Interessierte für eine Ausbildung bewerben.

Zu sehen im Video sind einige Szenen aus dem Polizei-Alltag: Die Arbeit und das Training mit ausgebildeten Hunden und das Begleiten von Schulkindern über die Strasse. Doch dann folgt die umstrittene Szene: Die Verhaftung eines Mannes.

Polizisten knien auf dem Rücken des Opfers

Und genau hier stockt so einigen der Atem. Denn: Die Polizisten knien dabei dem Mann auf dem Rücken, um ihn zur Strecke zu bringen. Eine altbekannte Technik. Doch scheint sie im Zusammenhang mit dem Tod des Afroamerikaners George Floyd (†46) durch Polizeigewalt die Gemüter zu erhitzen.

Auf sozialen Medien haben bereits einige User auf das Video reagiert.

Floyd war am Montag vergangener Woche nach einer Festnahme in Minneapolis (USA) gestorben. Ein weisser Polizist hatte sein Knie fast neun Minuten lang in den Nacken des am Boden liegenden Floyds gedrückt. Der Beamte und drei weitere beteiligte Polizisten wurden nach Bekanntwerden des Vorfalls entlassen. Sie wurden inzwischen festgenommen und angeklagt.

Luzerner Polizei entfernt Bild aus Werbekampagne

Die Luzerner Polizei hat sich unterdessen auf Twitter zum Video geäussert. Man verurteile «jegliche Form von Rassismus». Zwei Tage später informierten sie zudem, dass das Kampagnenbild «aus aktuellen Gründen» ersetzt wurde.

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