Magglingen BE: Neubau für Spitzensportler der Armee verzögert sich
Die Fertigstellung des Neubaus für den Spitzensport der Rekrutenschule im bernischen Magglingen verzögert sich weiter.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Neubau des Sportzentrums für den Armee-Spitzensport verzögert sich.
- Grund dafür ist der Baubewilligungsprozess.
- Im Sportzentrum sollen 140 Schlafplätze, Unterrichtsräume und Arbeitsplätze entstehen.
Beim Neubau für ein Sportzentrum für Spitzensportlerinnen und -sportler der Armee in Magglingen BE kommt es zu Verzögerungen. Dies, weil der Baubewilligungsprozess mit dem Wechsel vom kantonalen zum militärischen Plangenehmigungsverfahren von vorne beginnt.
Das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) plant in Magglingen einen Neubau mit 140 Schlafplätzen sowie Unterrichtsräumen und Arbeitsplätzen. Doch der geplante Baubeginn Mitte Jahr 2022 und die Inbetriebnahme Ende 2024/Anfang 2025 seien mit diesem Entscheid nicht mehr realistisch. Dies teilte das BBL am Montag mit.
Gesuch bei Gemeinde eingereicht
Die konkreten Verzögerungen des Projekts seien zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschätzbar. Das BBL verzichtet auf eine Beschwerde gegen diesen Entscheid bei der Bau- und Verkehrsdirektion des Kantons Bern. Dies hiess es weiter.
Wie bei allen Liegenschaften des Nationalen Sportzentrums Magglingen NSM amtet das BBL als Bauherrin. Es hatte am 23. November 2021 aufgrund der bisherigen Praxis bei der Einwohnergemeinde Evilard ein Baugesuch eingereicht.
Die Gemeinde leitete das Gesuch an das Regierungsstatthalteramt Biel/Bienne, das als letztere Instanz am 4. April entschied, dass es sich um eine militärische Baute handle und ausserhalb der Zuständigkeit liege.
Wer ist für Sportzentrum in Magglingen zuständig?
Für das militärische Plangenehmigungsverfahren ist laut Mitteilung das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) zuständig. Die Folgen dieser Verfahrens-Änderung seien in erster Linie formeller Natur. Das BBL bleibe Baugesuchstellerin und werde zusammen mit dem Bundesamt für Sport (Baspo) das weitere Vorgehen analysieren.
Der Ausbau der Armee -Spitzensportförderung von 70 auf 140 Rekrutinnen und Rekruten pro Jahr bringt das Baspo an die Kapazitätsgrenze. Das geplante Unterkunfts- und Ausbildungsgebäude an der Alpenstrasse soll auch von zivilen Gästen genutzt werden. Der Nationalrat hatte Ende September 2021 dafür einen Beitrag von 27 Millionen Franken gutgeheissen.
Petition gegen das Bauvorhaben
Das Projekt stösst in der Gemeinde Leubringen/Magglingen nicht auf ungeteilte Zustimmung. Ein Teil der Bevölkerung ist gegen das Gebäude, das 23,8 Meter hoch werden soll. Mit einer Online-Petition unter dem Titel «Hochhaus in Magglingen NEIN!» wurden bis Montag 635 Unterschriften gesammelt.
Die Gegner wollen nicht, dass «dieser malerische Hang» überbaut wird, da das Gebäude das Ortsbild von Magglingen unwiderruflich zerstören würde. Die parkähnliche Jura-Landschaft solle als Kulturland für künftige Generationen erhalten bleiben.