Ein Mann chattete mit einem 13-jährigen Mädchen, welches sich als verdeckter Ermittler entpuppte. Durch ihn konnte der Mann festgenommen werden.
Herzchen Chat Love Scam
Ein WhatsApp Chatverlauf. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Vater hat mit der 13-jährigen «Sina» geschrieben und sexuelle Handlungen gefordert.
  • Dabei stellte sich heraus, dass das Mädchen ein verdeckter Ermittler war.
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Ein werdender Vater muss sich vor Gericht stellen. Er hatte nämlich online sexuelle Handlungen von einem vermeintlich minderjährigen Mädchen gefordert. Doch tatsächlich war seine Chatpartnerin laut der «Zürichsee Zeitung» ein verdeckter Ermittler der Polizei.

Ein Treffen im Hotel wurde vorgeschlagen

Vom Handy aus führte der Angeklagte auch während seiner Arbeitszeit Chats mit dem angeblichen Kind. Kurz nachdem «Sina» ihr Alter im Chatroom preisgegeben hatte, lenkte er das Gespräch auf sexuelle Themen. Dabei gab er explizite Anweisungen zur Selbstbefriedigung.

Nach etwa einer Stunde schlug er vor, den Chat auf Skype fortzusetzen unter dem Namen «Einfach ich». Was er nicht wusste:

Seine Gesprächspartnerin war in Wirklichkeit ein Polizist. Ein paar Tage später schickte er ihm ein Bild seines Geschlechtsteils und schlug ein Treffen in einem Hotel vor.

Angeklagter gesteht sein Fehlverhalten ein

Dann schnappte die Falle zu: Der Mann wurde festgenommen und musste einen Tag ins Gefängnis. Fast zwei Jahre später bestritt er die Vorwürfe nicht im Bezirksgericht Bülach.

Er gab zu, dass es ihm bewusst gewesen sei, dass tatsächlich ein Kind seine Nachrichten hätte lesen können.

Auf die Frage nach dem Warum sprach der Familienvater von einem «saudummen Abreagierungsmittel» und einem Ventil gegen Stress. Er bezeichnete seine Handlungen als «grusig und verabscheuenswert», stritt aber pädosexuelle Neigungen ab.

Mann verliert Arbeitsstelle und erhält Freiheits- und Geldstrafe

Die Staatsanwältin forderte eine bedingte Freiheitsstrafe von 18 Monaten mit einer Bewährungszeit von zwei Jahren. Sie beantragte auch ein lebenslanges Verbot für Tätigkeiten, die regelmässigen Kontakt zu Minderjährigen beinhalten.

Zudem verlor er seine Traumstelle und erhielt eine bedingte Freiheitsstrafe von 14 Monaten mit einer Probezeit von 2 Jahren. Auch eine Geldstrafe sowie die Verfahrenskosten von 6700 Franken muss er bezahlen.

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