Masern

Masern breiten sich an Zürcher Schulen aus – Kinder in Quarantäne

Antun Boskovic
Antun Boskovic

Bülach,

Die Zahl der Masern-Fälle hat sich 2024 mehr als verdoppelt. Nun breiten sich Masern auch an Zürcher Schulen aus. Diese sind dank Corona-Pandemie vorbereitet.

Masern
Eine 7-Jährige leidet an Masern. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kanton Zürich hat dieses Jahr bisher elf Masernfälle registriert.
  • Bei den jüngsten drei Fällen handelt es sich um Kinder im schulpflichtigen Alter.
  • Laut dem Volksschulamt mussten seit Ende Oktober drei Klassen kurzzeitig in Quarantäne.

Die Masern sind weiter auf dem Vormarsch: vergangenes Jahr registrierte das Bundesamt für Gesundheit BAG 98 Fälle. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Jahr davor (42).

Und auch europaweit hat sich die Zahl der Masern-Fälle verdoppelt. Sie erreichte sogar den höchsten Stand seit 25 Jahren.

Die Krankheit kursiert auch in diesem Jahr in der Schweiz. So wurden etwa im Kanton Zürich seit Jahresbeginn elf Masern-Fälle registriert, wie die «NZZ» berichtet.

Im gesamten vergangenen Jahr seien es im Kanton 13 gemeldete Erkrankungen gewesen. Wovon einer eine Schule tangiert habe.

Masern bei schulpflichtigen Kindern

Auch heuer bleiben die Schulen nicht von Masern verschont. So ist an der Primarschule Winkel vergangene Woche ein Masern-Fall bestätigt worden. Seit Ende Oktober mussten gemäss Volksschulamt drei Klassen kurzzeitig in Quarantäne.

Laut der Zeitung handelt es sich zudem bei den jüngsten drei Masern-Fällen im Kanton um Kinder im schulpflichtigen Alter. Diese seien gemäss Gesundheitsdirektion alle Mitglieder der gleichen Familie.

Das Volksschulamt hat jetzt gestern Nachmittag den Zürcher Schulen eine E-Mail versandt. Inhalt: Eine Anleitung, wie sich Schulen bei einem Verdacht auf Masern verhalten müssen.

Demnach müssen alle Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler einer betroffenen Klasse sofort nach Hause gehen. Anschliessend müssten sie innert drei bis fünf Stunden ihren Impfausweis fotografieren und schicken.

Die Impfausweis-Fotos werden dann von der Schulärztin oder vom Schularzt überprüft. Wer so nachweisen kann, dass man geimpft ist, gelte als immune Kontaktperson.

Bist du gegen Masern geimpft?

Bei den restlichen Mitschülerinnen und Mitschülern beziehungsweise Lehrkräften soll per Blutentnahme überprüft werden, ob sie genügend Antikörper haben. Wenn dies der Fall sei, dürfe die Quarantäne beendet werden.

Für den Rest gilt: Isolation zu Hause, sofern der erste Kontakt zum erkrankten Menschen keine 72 Stunden her ist. Diese soll 21 Tage dauern. Wer sich nach einem Verdachtsfall innert 72 Stunden gegen Masern impfen lässt, werde von der Isolationspflicht befreit.

Dank Corona-Pandemie gut vorbereitet

So ging man laut der Zeitung auch in der Primarschule Winkel vor. In einer Klasse hätten mehrere Personen jedoch keinen Immunitätsnachweis liefern können. Deswegen müssten diese drei Wochen zu Hause verbringen.

Durch die Corona-Pandemie sei die Schule gut darauf vorbereitet gewesen, erklärt der Schulpflegepräsident von Winkel, Julian Leserri: «Alle nicht immunisierten Schüler, die sich in Isolation befinden, gehen weiterhin zur Schule, nur halt im Homeschooling.»

Masern
Durch die Corona-Pandemie sei die Primarschule Winkel gut auf die Quarantäne wegen der Masern vorbereitet gewesen. (Symbolbild) - keystone

Ausserdem hätten sich alle Eltern und Schulkinder an die Quarantäne-Bestimmung gehalten. Deshalb ist Leserri zuversichtlich, dass auch bei allfälligen weiteren Masern-Fällen an der Schule alles reibungslos laufen werde.

Masern unterstehen der Meldepflicht des BAG. Es handelt sich um eine hochansteckende Virusinfektion, die via Tröpfchen übertragen wird. Das heisst zum Beispiel via Niesen oder Husten.

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Kommentare

User #4371 (nicht angemeldet)

Die Aufklärung der Mitmenschen habe ich aufgegeben. Es kursiert eine noch nie dagewesene Dummheit, sodass einem schlecht wird.

User #6123 (nicht angemeldet)

sind nicht 99% der kinder geimpft

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