Masern sind zurück: Immunamnesie als unterschätzte Folge
Die Fälle an Masern steigen weltweit. Experten warnen vor Immunamnesie, einer wenig bekannten Folge der Krankheit, die das Immunsystem schwächt.

Die USA verzeichnen einen besorgniserregenden Anstieg von Masernfällen. Laut «Profil.at» sind vor allem ungeimpfte Kinder betroffen.
Die Krankheit, die durch das hochansteckende Masernvirus ausgelöst wird, ist nicht nur durch akute Symptome wie Fieber und Hautausschlag gefährlich. Sie kann auch schwere Komplikationen wie Hirn- und Lungenentzündungen verursachen.

Experten betonen, dass Masern trotz Impfprogrammen weiterhin auftreten können. Besonders alarmierend: Die WHO meldet weltweit eine Zunahme von Fällen seit 2023.
Immunamnesie: Eine unterschätzte Folge der Masern
Eine wenig bekannte, aber gravierende Folge der Masern ist laut «Profil.at» die sogenannte Immunamnesie. Das Virus beeinflusst das Immunsystem so, dass es frühere Infektionen «vergisst».
Dies bedeutet, dass Betroffene anfälliger für andere Krankheiten werden, da die Immunabwehr geschwächt ist. Diese Erkenntnis unterstreicht die Bedeutung der Impfung.
Und das nicht nur zur Prävention der Masern selbst, sondern auch zur Verhinderung langfristiger Schäden am Immunsystem. Laut Forschungen könnte diese Schwächung bis zu mehrere Jahre anhalten.
Impfprogramme und Prävention
Die WHO setzt auf umfassende Impfkampagnen, um die Ausbreitung einzudämmen. In den USA wird besonders auf die Impfung von Kindern und Jugendlichen fokussiert, da hier grosse Impflücken bestehen.
Laut «Infovac.ch» sind mindestens 95 Prozent Durchimpfungsrate notwendig, um eine Herdenimmunität zu gewährleisten und Ausbrüche zu verhindern.
Die steigenden Fallzahlen zeigen jedoch, dass viele Länder noch weit entfernt von diesem Ziel sind. Experten fordern daher verstärkte Aufklärung über die Gefahren der Krankheit und ihrer Folgen wie Immunamnesie.
US-Gesundheitsminister spricht sich für Impfung aus
Robert F. Kennedy Jr. hat laut «Tagesshau» zuletzt Bundesbehörden angewiesen, genaue Informationen über Impfungen zu verbreiten und deren Zugänglichkeit zu verbessern. Trotz seiner früheren Impfskepsis betont er, dass Impfungen Gemeinschaftsschutz bieten, und empfiehlt diese in betroffenen Regionen.

Zusätzlich schlägt Kennedy alternative Massnahmen wie Vitamin A und Lebertran vor, obwohl deren Wirksamkeit wissenschaftlich nicht belegt ist. Er bezeichnet Impfungen als persönliche Entscheidung und bleibt skeptisch gegenüber möglichen Nebenwirkungen.