Massnahmen gegen Vogelgrippe in Nyon und Genf
In einem Geflügelbetrieb in Frankreich ist die Vogelgrippe nachgewiesen worden. Es wurden Massnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung des Virus angeordnet.
Das Wichtigste in Kürze
- In Frankreich wurde die Vogelgrippe in einem Geflügelbetrieb nachgewiesen.
- Es wurden Massnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung angeordnet.
- Wer auf Kadaver von Wildvögeln stösst, soll diese nicht berühren und melden.
Die Vogelgrippe ist in der grenznahen französischen Region Haute-Savoie auf einem privaten Geflügelbetrieb nachgewiesen worden. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) hat deshalb Massnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung des Vogelgrippevirus angeordnet.
Virus wurde vielleicht auf Wildvögel übertragen
Da es sich um einen Fall in Seenähe handelt, könne nicht ausgeschlossen werden, dass das Virus auf wildlebende Wasservögel übertragen wurde. Dies teilte das BLV am Donnerstag mit. Die Massnahmen sollen die Übertragung des Virus in Hausgeflügelbestände verhindern.
Entlang der Ufer des westlichen Teils des Genfersees (Petit Lac) seien Kontroll- und Beobachtungsregionen definiert worden. Die Vorschriften gelten vorläufig bis am 15. Mai 2021 und nur für die Gebiete entlang der Ufer des Petit Lac.
Gesundheitszustand soll genau beobachtet werden
In den Beobachtungsgebieten soll der Gesundheitszustand des Geflügels genau beobachtet werden. Wenn mehrere Hühner erkranken oder sterben, müsse das dem Tierarzt oder dem kantonalen Veterinäramt gemeldet werden. Professionellen Geflügelhaltern wird dringend empfohlen, den Freigang einzuschränken.
Personen, die auf Kadaver von Wildvögeln stossen, sollen diese nicht berühren und den Fund einer Polizeistelle oder der Wildhut melden. Es gebe aber keine Hinweise dafür, dass das Virus von Tieren auf Menschen übertragen werde. Das BLV rechnet nicht damit, dass sich das Virus in der Schweiz ausbreitet, denn wildlebende, überwinternde Wasservögel seien bereits weggezogen.
Massnahmen auch in Kantonen der Schweiz
Das Seuchengeschehen steht in keinem Zusammenhang mit der aktuellen Situation in Süddeutschland, hiess es. Wegen des Nachweises des Virus in Süddeutschland gelten dort in einigen grenznahen Gemeinden seit anfangs April vorbeugende Massnahmen. Dazu gehören Orten in den Kantonen Schaffhausen, Aargau und Basel-Landschaft.