Mega-Verkehr in Maur ZH: LKWs umgehen Fahrverbot - Anwohnerin sauer
Quartier-Anwohner in Maur ZH ärgerten sich über den Mega-Verkehr in ihrer Strasse. Ein Lastwagen-Verbot sollte Abhilfe schaffen. Doch dieses wird oft ignoriert.
Das Wichtigste in Kürze
- In Maur ZH sorgte eine Umfahrung durch eine Quartierstrasse bei Anwohnern für Ärger.
- Die Gemeinde verhängte daraufhin ein temporäres Lastwagen-Verbot.
- Doch längst nicht alle halten sich daran.
Autos, Sattelschlepper und Lastwagen – hohes Verkehrsaufkommen raubte den Bewohnern eines Quartiers in Maur ZH monatelang den Schlaf. Grund dafür ist eine Baustelle im Ortsteil.
Dadurch hat der Verkehr in der Eggstrasse enorm zugenommen – obwohl die offizielle Umleitung gar nicht durch das Quartier führt.
Aufgewühlte Anwohnende starteten eine Petition. Die Gemeinde hat daraufhin als Sofortmassnahme ein «temporäres Lastwagenverbot» eingeführt. Doch halten sich die Verkehrsteilnehmer auch daran?
Nau.ch hat im Quartier vorbeigeschaut. Und tatsächlich: Lastwagen wurden – sogar während des Feierabendverkehrs – keine gesichtet. Ansonsten scheint die Eggstrasse aber noch immer stark befahren.
Doch der Schein trügt. Denn Anwohnende berichten, dass trotz Verbot immer noch Lastwagen durchs Quartier brettern. «Es halten sich nicht alle daran», sagt eine Anwohnerin, die anonym bleiben möchte, zu Nau.ch. «Es ist sicherlich besser geworden, doch es dürfte schon noch etwas weniger sein», findet sie.
Ein zweiter Direktbetroffener sieht überhaupt keine allgemeine Verkehrs-Verbesserung: «Nein, es ist nach wie vor genau gleich», klagt er. «Zwischendrin fährt auch noch ein Lastwagen herunter.»
Für Beruhigung habe zwischenzeitlich ein mobiler Blitzkasten gesorgt: «Es war nicht weniger Verkehr, aber er war langsamer», heisst es bei den Anwohnenden.
Wirkt Sofortmassnahme der Gemeinde?
Ob die Gemeinde noch weitere Massnahmen ergreifen wird, ist unklar. Auf Anfrage hiess es im Oktober, man habe Verständnis mit den Anwohnenden.
Ein Fachspezialist sei damit beauftragt, rasch ein Gutachten für eine ganzheitliche Verkehrsbetrachtung zu erstellen. «Darauf basierend wird der Gemeinderat dann allfällige weitere Massnahmen treffen.»
Die Anwohnenden müssen sich also wohl weiter gedulden. Denn: Die Sanierungsarbeiten im Ortsteil werden voraussichtlich bis Juli 2024 andauern.