Mega-Verkehr in Maur ZH: LKWs umgehen Fahrverbot - Anwohnerin sauer

Andy Krischan
Andy Krischan

Maur,

Quartier-Anwohner in Maur ZH ärgerten sich über den Mega-Verkehr in ihrer Strasse. Ein Lastwagen-Verbot sollte Abhilfe schaffen. Doch dieses wird oft ignoriert.

00:00 / 00:00

Anfang Oktober 2023: Anwohnerin Nadine ist wegen der Verkehrszunahme in ihrem Quartier in Maur ZH sauer. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • In Maur ZH sorgte eine Umfahrung durch eine Quartierstrasse bei Anwohnern für Ärger.
  • Die Gemeinde verhängte daraufhin ein temporäres Lastwagen-Verbot.
  • Doch längst nicht alle halten sich daran.

Autos, Sattelschlepper und Lastwagen – hohes Verkehrsaufkommen raubte den Bewohnern eines Quartiers in Maur ZH monatelang den Schlaf. Grund dafür ist eine Baustelle im Ortsteil.

Dadurch hat der Verkehr in der Eggstrasse enorm zugenommen – obwohl die offizielle Umleitung gar nicht durch das Quartier führt.

Aufgewühlte Anwohnende starteten eine Petition. Die Gemeinde hat daraufhin als Sofortmassnahme ein «temporäres Lastwagenverbot» eingeführt. Doch halten sich die Verkehrsteilnehmer auch daran?

Nau.ch hat im Quartier vorbeigeschaut. Und tatsächlich: Lastwagen wurden – sogar während des Feierabendverkehrs – keine gesichtet. Ansonsten scheint die Eggstrasse aber noch immer stark befahren.

Doch der Schein trügt. Denn Anwohnende berichten, dass trotz Verbot immer noch Lastwagen durchs Quartier brettern. «Es halten sich nicht alle daran», sagt eine Anwohnerin, die anonym bleiben möchte, zu Nau.ch. «Es ist sicherlich besser geworden, doch es dürfte schon noch etwas weniger sein», findet sie.

00:00 / 00:00

Ein neues Video von Anfang November zeigt, wie viele Autos immer noch durch die Quartierstrasse fahren. Verbotene LKWs waren beim Nau.ch-Besuch nicht zu sehen. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Ein zweiter Direktbetroffener sieht überhaupt keine allgemeine Verkehrs-Verbesserung: «Nein, es ist nach wie vor genau gleich», klagt er. «Zwischendrin fährt auch noch ein Lastwagen herunter.»

Für Beruhigung habe zwischenzeitlich ein mobiler Blitzkasten gesorgt: «Es war nicht weniger Verkehr, aber er war langsamer», heisst es bei den Anwohnenden.

Wirkt Sofortmassnahme der Gemeinde?

Ob die Gemeinde noch weitere Massnahmen ergreifen wird, ist unklar. Auf Anfrage hiess es im Oktober, man habe Verständnis mit den Anwohnenden.

Ein Fachspezialist sei damit beauftragt, rasch ein Gutachten für eine ganzheitliche Verkehrsbetrachtung zu erstellen. «Darauf basierend wird der Gemeinderat dann allfällige weitere Massnahmen treffen.»

Wohnen Sie an einer stark befahrenen Strasse?

Die Anwohnenden müssen sich also wohl weiter gedulden. Denn: Die Sanierungsarbeiten im Ortsteil werden voraussichtlich bis Juli 2024 andauern.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #5042 (nicht angemeldet)

Endlich mal einer der es auf den Punkt gebracht hat

User #5042 (nicht angemeldet)

Ich verstehe die ganze Aufregung nicht wirklich. Auch wenn man lange Zeit an einer relativ wenig befahren Strasse sein Wohneigentum besitzt, heisst es nicht, dass dies für immer so sein muss. Ihr lieben Anwohner....Euch gehört eventuell Wohneigentum aber nicht die umliegende Infrastruktur. Dann kauft euch ein Haus abseits jeglicher Zivilisation und baut auf eigene Kosten eine Privatstrasse...dann könnt ihr schalten und walten wie ihr wollt. Aber solange dies nicht so ist, haltet den Ball mal flach oder ihr zügelt. Und bitte, entfernt diese lächerlich gestalteten Plakate mit teils Besorgnis erregenden orthografischen Fehlern. Danke. Ein Anwohner eben dieser Strasse.

Weiterlesen

Maur Verkehr Bewohner
107 Interaktionen
ÖV
54 Interaktionen