Impfdosen: Laut BAG 620'000 abgelaufen
Immer weniger Menschen lassen sich Impfdosen gegen das Coronavirus verabreichen. Das BAG räumt ein: 620'000 Dosen sind inzwischen abgelaufen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Impftempo gegen das Coronavirus hat in der Schweiz nachgelassen.
- Als Folge davon sind 620'000 Dosen des Moderna-Vakzins abgelaufen.
- Das BAG muss der Entsorgung der Chargen zustimmen, wie das Bundesamt bestätigt.
Ungefähr 620'000 Impfdosen gegen das Coronavirus, die in der Schweiz lagern, sind abgelaufen. Konkret geht es um Impfdosen von Moderna. 420'500 davon sind i der Armeeapotheke blockiert, weitere 200'000 in den Kühlschränken der Kantone. Dies bestätigte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in einem Bericht von RTS.
Das BAG muss der Entsorgung dieser Chargen zustimmen, wie dessen Sprecher Grégoire Gogniat am Donnerstagabend auf Anfrage von Keystone-SDA zum Bericht des Westschweizer Radio und Fernsehens RTS erklärte. Die Kosten für ihre Vernichtung würden sich auf einen Franken pro Kilogramm belaufen.
Weiteren Chargen droht Überschreitung des Ablaufdatums
Es ist nicht auszuschliessen, dass weitere Chargen das gleiche Schicksal erleiden. In den Kühlschränken der Armee sollen noch rund sieben Millionen Impfdosen liegen, da die Zahl der Impfungen in den letzten Monaten stark gesunken ist. Im Mai wurden pro Tag rund 1200 Dosen verabreicht.
Zu den bereits gelieferten Impfstoffen kommen potenziell noch die bei den Herstellern reservierten Chargen hinzu. Insgesamt hat der Bund 34 Millionen Dosen für 2022 gekauft.
Falls es zu einem Überschuss an Impfstoffdosen kommt, könnten bis zu 15 Millionen Dosen an das COVAX-Programm weitergegeben werden, das einen weltweit gleichmässigen und gerechten Zugang zu Covid-19-Impfstoffen zu gewährleisten versucht und Impfstoffe an Entwicklungsländer verteilt. Die Verhandlungen darüber sollen noch im Gange sein.