In der Schweiz ist das klassische Modell der Erwerbstätigkeit vorherrschend. In der Hälfte der Familien tragen die Mütter ein Viertel des Budgets bei.
In dieser Familie ist der Vater mit einer statistischen Wahrscheinlichkeit von 53 Prozent der Hauptverdiener, während die Mutter Teilzeit arbeitet (Archivbild)
In dieser Familie ist der Vater mit einer statistischen Wahrscheinlichkeit von 53 Prozent der Hauptverdiener, während die Mutter Teilzeit arbeitet (Archivbild) - sda - Keystone/ALESSANDRO DELLA VALLE

Das Wichtigste in Kürze

  • Mehr als die Hälfte der Schweizer Mütter arbeitet Teilzeit.
  • Dennoch tragen sie bei den meisten Familien mehr als ein Viertel des Budgets bei.
  • In der Romandie ist die Zahl der Mütter und Väter die Vollzeit arbeiten am höchsten.
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In der Schweiz ist «Papa Vollzeit, Mama Teilzeit» das vorherrschende Erwerbsmodell in Partnerschaften. Mehr als die Hälfte der Familien mit Kindern funktionieren so. Zweithäufigste Form ist mit 16 Prozent das Modell «Papa verdient die Brötchen, Mama bäckt sie».

Unterschiede zwischen den Landesteilen ist gross

Knapp hinter den Familien mit ausschliesslich als Hausfrau tätigen Müttern folgen solche, in denen beide Partner Vollzeit arbeiten: In 13 Prozent der Partnerschaften mit Kindern gilt dieses gleichberechtigte Modell mit Vollbeschäftigung. In 8 Prozent der Fälle arbeiten beide Teilzeit.

Die Unterschiede zwischen den Landesteilen sind freilich erheblich: In der Deutschschweiz arbeiten in weniger als 10 Prozent der Familien beide Elternteile Vollzeit. In der Romandie sind es knapp 20 Prozent, im Tessin 14 Prozent. Ganz anders bei der gleichberechtigten Teilzeitarbeit: Bei diesem Modell führt die Deutschschweiz mit 8,8 Prozent, vor der Romandie mit 5,8 und dem Tessin mit 3,4 Prozent.

Mütter erwirtschaften meist ein Viertel des Budgets

Mit zunehmendem Alter der Kinder nimmt die Erwerbstätigkeit der Frau zu. In 52 Prozent der Paarhaushalte ohne Kinder arbeiten beide Vollzeit, wie die neuesten Zahlen des Bundesamts für Statistik zeigen. Der Anteil der Mütter am Familieneinkommen steigt umgekehrt proportional zur Zahl der zu betreuenden Kinder: Mit drei und mehr Kindern sorgen Mütter für ein Fünftel des Familieneinkommens, mit einem Kind ist es schon ein Drittel.

In der Hälfte der Familien tragen die Mütter mindestens ein Viertel zum Budget bei. Die höchsten Beiträge kommen von den Müttern, deren Nesthäkchen zwischen 4 und 12 Jahre alt sind: In 17,6 Prozent dieser Familien tragen Frauen die Hälfte oder mehr zum Budget bei. Baby-Mütter sorgen in 13,4 Prozent der Familien für mindestens die Hälfte des Einkommens. Ist das Jüngste zwischen 18 und 24, ist dies nur in jeder zehnten Familie so.

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