Über Tausend Menschen in Basel an 1. Mai-Kundgebung
In Basel haben sich am Samstagmorgen auf dem Messeplatz weit über TausendMenschen zu einer bewilligten 1. Mai-Kundgebung versammelt.
Das Wichtigste in Kürze
- In Basel haben sich weit über Tausend Menschen zur bewilligten 1.-Mai-Demo versammelt.
- Im Zentrum der Demo stand die Forderung nach einem staatlich vorgegebenen Mindestlohn.
- Schweizweit sind am Samstag an über 30 Orten Veranstaltungen geplant.
In Basel haben sich am Samstagmorgen auf dem Messeplatz weit über Tausend Menschen zu einer bewilligten 1. Mai-Kundgebung versammelt. Sie liessen sich vom regnerischen und kalten Wetter nicht abhalten.
Der von vielen unterschiedlichen Gruppierungen zusammengesetzte Demonstrationszug blieb mit Ausnahme eines kurzen Scharmützels mit der Polizei und einer internen Auseinandersetzung gegen Schluss friedlich.
Der Demonstrationszug wurde von einer vielfältigen Mischung verschiedener Gruppierungen, vom Revolutionären Block über Kurdenvereinigungen bis zu Sans-Papiers, dominiert. Die traditionellen Gewerkschaften, die sich mit einem auffälligen Abstand am Ende des Zugs eingereiht hatten, waren in der Minderheit.
Gemeinsam zogen die Teilnehmenden vom Messeplatz durch die Innenstadt zum Barfüsserplatz, wo die Schlusskundgebung der Gewerkschaften stattfand.
Mindestlohn von 23 Franken pro Stunde gefordert
Im Zentrum der Kundgebung stand die Forderung nach einem staatlich vorgegebenen Mindestlohn von 23 Franken pro Stunde. Eine entsprechende Volksinitiative der Gewerkschaften wird am 13. Juni zur kantonalen Abstimmung kommen.
Der grössere Teil des Demonstrationszugs zog dann ohne Zwischenhalt weiter zum Universitätsspital und nach einem kurzen Solidaritätshalt weiter ins St. Johann-Quartier.
Polizei mit Flaschen beworfen
Gegen 13 Uhr kam es zu einem kurzen Scharmützel mit der Polizei. Eine Gruppe von acht bis zehn Demonstrationsteilnehmenden habe Gegenstände wie Flaschen gegen ein Polizeifahrzeug geworfen, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Nachdem sich das Fahrzeug entfernt habe, sei aber rasch wieder Ruhe eingekehrt.
Im St. Johanns-Park kam es laut dem Polizeisprecher schliesslich zu einer Auseinandersetzung zwischen Gruppierungen, die an der Kundgebung teilnahmen. Diese Auseinandersetzung habe aber kein Eingreifen der Polizei notwendig erscheinen lassen.
Schweizweite Demos
Schweizweit sind am Samstag an über 30 Orten Veranstaltungen geplant, nachdem es 2020 wegen des Coronavirus erstmals in der Geschichte der organisierten Schweizer Arbeiterschaft und damit seit 130 Jahren zum Tag der Arbeit am 1. Mai keine Kundgebungen gegeben hatte.