Meteo Schweiz soll Risiken bei IT-Infrastruktur verteilen können
Meteo Schweiz ist einem Klumpenrisiko ausgesetzt. Dies hat zur Folge, dass der nationale Wetterdienst im Störungsfall ihren Diensten nicht nachkommen könnte.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Rechenzentrum von Meteo Schweiz befindet sich am Flughafen Zürich.
- Komme es dort zur Störung, könne Meteo Schweiz seine Dienste nicht mehr aufrechterhalten.
- Um das Risiko zu vermindern, hat das Parlament einem Verpflichtungskredit zugestimmt.
Der nationale Wetterdienst Meteo Schweiz soll das Klumpenrisiko bei seiner IT-Infrastruktur minimieren können. Das Parlament hat dafür einem Verpflichtungskredit von 34,3 Millionen Franken zugestimmt. Wie im Nationalrat gab es am Mittwoch auch im Ständerat keine Opposition gegen den Kredit. Dieser ist damit unter Dach und Fach.
Mit der Genehmigung des Kreditrahmens gab das Parlament eine erste Kredittranche im Umfang von 16,5 Millionen Franken frei. Mit dem Geld soll eine ausfallsichere Rechenleistung aufgebaut werden. Zudem soll die dazu nötige Transformation der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) des Bundesamts für Meteorologie und Klimatologie finanziert werden. Meteo Schweiz beteiligt sich mit 7,5 Millionen Franken an der Transformation.
Unwetterwarnungen könnten nicht mehr herausgegeben werden
Die Systeme von Meteo Schweiz basierten heute auf einem einzigen Rechenzentrum am Flughafen Zürich, erläuterte Kommissionssprecher Olivier Français (FDP/VD). Es bestehe also ein Klumpenrisiko. Wenn diese Systeme eine länger anhaltende Störung hätten, könne Meteo Schweiz seine Dienste nicht mehr sicherstellen. Beispielsweise können etwa Unwetterwarnungen und -prognosen nicht mehr herausgeben werden.
Ein Ausfall hätte gemäss Botschaft des Bundesrats auch wirtschaftliche Folgen. Meteo Schweiz ist nicht nur ein nationaler Wetterdienst, sondern auch ein zertifizierter Flugwetterdienstleister. Entsprechend gross wären die Probleme, wenn durch den Ausfall der Flugverkehr beeinträchtigt würde oder es gar zu Flughafenschliessungen käme.