Gesetz

MFK: Jeder fünfte Diesler fällt bei der Fahrzeug-Prüfung durch

Simon Binz
Simon Binz

Stadt St. Gallen,

Dieselfahrzeuge und ihre Abgase sorgen wieder einmal für Probleme. In der Schweiz fällt derzeit jedes fünfte Fahrzeug durch den Abgastest durch.

MFK Dieselfahrzeug Diesel
In der Schweiz fallen viele Diesel-Autos wegen dem Abgastest durch die MFK-Kontrolle. - Getty

Das Wichtigste in Kürze

  • Dieselautos fallen in der Schweiz immer häufiger durch den Abgastest.
  • Der Grund: Bei bis zu 20 Prozent der Autos versagt das Überwachungssystem.

Zuletzt erleben viele Schweizerinnen und Schweizer Diesel-Fahrer beim Abgastest eine böse Überraschung. Die Fahrzeuge fallen nämlich hierzulande immer häufiger durch den Abgastest auf dem Strassenverkehrsamt. Fast jedes fünfte Diesel-Auto sei betroffen, schätzt der Schweizerische Autogewerbeverband (AGVS).

Wie die «Tagesschau» berichtet, gilt für Dieselfahrzeuge seit Anfang Jahr eine neue Abgaskontrolle. Der Grund sei, dass viele Dieselpartikel-Filter kaputt seien und der Defekt von keinem Lämpchen im Auto angezeigt werde, so die SRF-Sendung.

Was für ein Auto fahren Sie?

In dem Bericht kommt die langjährige Automechanikerin Monica Bauer zu Wort. Sie sagt, sie habe bisher praktisch alle Fahrzeuge ohne Schwierigkeiten durch die MFK-Kontrolle gebracht. Doch jetzt gebe es plötzlich Probleme. «Viele Kunden bringen ihr Fahrzeug zu uns, um es reparieren zu lassen und vorzuführen. Doch später kommen sie nicht durch die Kontrolle, weil die Abgaswerte des Dieselfahrzeugs zu hoch sind.»

Partikelfilter kosten 4000 Franken – lange Lieferfristen

Wie Patrick Schnelli, Abteilungsleiter Prüfungen des Strassenverkehrsamts des Kanton St. Gallen, erklärt, erkenne das Autoüberwachungssystem kleine Risse im Dieselpartikel-Filter nicht. Die Folgen seien fatal. «Wir messen zum Teil Fahrzeuge mit mehreren Millionen Partikeln. Der Grenzwert liegt aber bei 250'000.»

Fahrzeugkontrolle
Eine Fahrzeugkontrolle in der Schweiz. - Nau

Dieselfahrzeuge mit kaputten Partikelfiltern sind auch laut den Strassenverkehrsämtern keine Seltenheit. Im Gegensatz zum AGVS (20 Prozent) gehen die Ämter aber von etwas weniger – nämlich zehn Prozent der geprüften Wagen – aus.

Erschreckend für betroffene Diesel-Fahrer: Neue Partikelfilter kosten bis zu 4000 Franken – und die Lieferfristen sind noch ein weitaus grösseres Problem.

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