Michael Lammer: «Es ist schon anstrengend, wenn man 16 Kinder hier hat!»

Einst gewann Michael Lammer an der Seite von Roger Federer und Stan Wawrinka den Davis Cup. Jetzt trainiert der ehemalige Tennis-Profi den Nachwuchs im «Talent Treff Tenero». Er muss also wissen, wie es um die Zukunft der Schweizer Tennis-Nation steht.

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Michael Lammer am 3T Camp 2018 in Tenero. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Ex-Tennis-Profi Michael Lammer trainiert den U14-Nachwuchs von Swiss Tennis.
  • Lammer ist derzeit mit 16 Kindern im «Talent Treff Tenero» von Swiss Olympic.
  • Viele von ihnen träumen einmal so gut wie Roger Federer zu werden.

Auch er begann im jungen Alter. Michael Lammer hielt mit 6 Jahren erstmals einen Tennisschläger in der Hand. Die Erfolge liessen nicht lange auf sich warten: mit 12 Jahren wurde Lammer erstmals Schweizer Meister. Sowohl im Einzel, als auch im Doppel - an der Seite von Roger Federer.

Insgesamt gewann Lammer 13 Matches für das Securitas Swiss Davis Cup Team. Und auch die Freundschaft zu Federer hielt an, nicht nur in der gemeinsamen WG in Biel. Das letzte Spiel seiner Karriere bestritt Lammer 2015 zusammen mit Federer in Indian Wells. Nach der Auftaktniederlage beendete Michael Lammer seine Karriere.

roger federer
Michael Lammer (l.), Marco Chiudinelli, Severin Lüthi, Roger Federer und Stan Wawrinka. - Keystone

Pension stressiger als Profikarriere

In der Zwischenzeit wechselte Michael Lammer sozusagen die Seiten. Er trainiert als Nachwuchschef die U14-Talente bei Swiss Tennis und ist mit seinen Schülern derzeit im «Talent Treff Tenero». Doch als Trainer steht er nur selten auf dem Tennisplatz: «Es ist mehr eine Überwachungsfunktion». Lammer ist verantwortlich für das Nachwuchskader und trainiert die Spieler nicht selber. Doch ruhiger sei es beim «pensionierten»Tennisprofi deswegen nicht: «Es ist schon anstrengend, wenn man 16 Kinder hier hat!»

Im Vergleich zu früher würden die heutigen Nachwuchsspieler heute viel mehr trainieren: «Es ist ein geregelteres Training». Früher habe er mehr alleine gespielt, mit Kollegen oder sonst in der Freizeit mehr Zeit gehabt. Heute sei das Training viel organisierter. Die Jungen können weniger eigene Erfahrungen machen, was Lammer bedauert: «Auf dem Platz musst du schlussendlich vor jedem Schlag alleine entscheiden».

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