Miete explodiert: Luzerner Friseur kündigt – dann soll er zurück

Im Juni erhielt der Inhaber des Friseursalons Easy Hair, Maximilian Holzer, eine Mitteilung von seiner Vermieterin, der Luzerner Pensionskasse (LUPK).

Die Nachricht besagte, dass der Mietzins seiner Geschäftsräume in der Luzerner Buobenmatt-Überbauung ab dem 1. Januar 2025 aufgrund des gestiegenen Referenzzinssatzes und des Landesindex der Konsumentenpreise um fast neun Prozent erhöht wird. In Zahlen hiess dies eine Mieterhöhung von 5030 Franken auf 5443 Franken, wie die «Luzerner Zeitung» schreibt.

«Die volle Teuerung draufschlagen ist gerechtfertigt für ein Mietobjekt, das gut in Schuss und perfekt organisiert ist – doch davon kann bei uns keine Rede mehr sein», sagte Holzer zur «Luzerner Zeitung».

Er war deshalb mit der Mieterhöhung nicht einverstanden und schlug stattdessen eine Mietzinssenkung vor. Die LUPK lehnte diesen Vorschlag jedoch ab und Holzer kündigte seinen Vertrag Ende Juni. Wegen der gestiegenen Miete hätte er für alle Dienstleistungen mehr verlangen müssen.

Nach der Kündigung erhielt Holzer im September ein überraschendes Angebot von der LUPK. Sie bot ihm an, das bisherige Geschäftslokal unter veränderten Konditionen zu einem niedrigeren Zins erneut zu mieten.

Er lehnte ab und zeigte sich «befremdet» vom unkonventionellen Ansatz der LUPK. Holzer konzentriere die Tätigkeit künftig auf das Easy-Hair-Geschäft in Kriens LU.

Rolf Haufgartner, Geschäftsführer ad interim der LUPK, betonte unterdessen, dass Mietzinsanpassungen klaren mietrechtlichen Bestimmungen obliegen.

Als Grund, warum die LUPK Holzer das Lokal nach dessen Kündigung wieder anbot, sagte Haufgartner in der «Luzerner Zeitung»: «Durch die Kündigung von Easy Hair wurde die Situation neu beurteilt. Im Sinne eines Entgegenkommens hat die LUPK vor einer allfälligen Marktplatzierung ihrem bisherigen Mieter im September ein neues Mietangebot unterbreitet, welches jedoch leider abgelehnt wurde.»