Migros: CEO Zumbrunnen wurde gegangen
Der Migros-CEO Fabrice Zumbrunnen sagt Tschüss. So friedlich, wie die Migros es darstellt, ist die Trennung aber wohl nicht abgelaufen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Migros-CEO Fabrice Zumbrunnen verlässt das Unternehmen.
- So friedlich wie verkündet, dürfte die Trennung allerdings nicht abgelaufen sein.
- Insider berichten dem «NZZ Magazin», Zumbrunnen sei zum Rücktritt gedrängt worden.
Am Dienstag verkündete der Migros-CEO Fabrice Zumbrunnen seinen Rücktritt. Nach 26 Jahren im Betrieb wolle er ab April noch einmal etwas Neues anfangen, liess er verlauten. Die Migros lobpreiste seine «ausserordentliche unternehmerische Leistung und sein grosses Engagement». Der Rücktritt, verpackt als positive Wendung.
Wie das «NZZ Magazin» offenlegt, ist das ganze Wohlwollen und friedfertige Getue nicht viel mehr als eine orange angestrichene Fassade. Insider berichten der Zeitung, dass Zumbrunnen zum Rücktritt gedrängt wurde, von freiwilligem Rücktritt keine Rede.
Zumbrunnen soll es sich dem Bericht zufolge mit den Regionalgenossenschafften der Migros verscherzt haben. Deutlich macht das etwa die betriebsinterne Auseinandersetzung um den Alkohol.
Die Regionalgenossenschaften wollten mit Bier und Vodka die nach dem Corona-Boom abgeflauten Umsatzzahlen wieder nach oben treiben. Die Köpfe der Migros fanden das keine gute Idee – es kam zur Abstimmung. Die Quellen sagen dem «NZZ Magazin», dass Zumbrunnen das eigentlich hätte verhindern können. Offensichtlich ist ihm das aber nicht gelungen.
Wer wird Zumbrunnens Nachfolger?
Die Nachfolger-Frage ist indes immer noch nicht geklärt. Die Struktur des Detailhändlers macht das ganze auch nicht gerade leicht. Die Migros, mit all ihren Genossenschaften, Statuten und Verträgen ist nun mal kein einfach zu leitendes Unternehmen.
Deshalb werden laut «NZZ Magazin» auch fast ausnahmslos interne Personalien vorgeschlagen. Bis April muss auf jeden Fall jemand her, denn dann trennen sich die Wege der Migros und Zumbrunnens endgültig.